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Menschen in Japan müssen besser informiert werden

Corona Update: 60 Prozent der Japaner mit Symptomen gehen trotzdem zur Arbeit

Laut einer Umfrage der Tokyo Medical University gingen rund 60 Prozent der Menschen in Japan, die Symptome einer Erkältung hatten, trotzdem zur Arbeit.

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Die japanische Regierung hatte die Menschen eigentlich aufgefordert, dass man zu Hause bleiben soll, wenn man Symptome aufweist.

Symptome haben nicht vom Arbeiten, einkaufen und essen gehen abgehalten

Laut der Umfrage gingen insbesondere die Menschen trotzdem arbeiten, die in einem Beruf tätig sind, der sich nicht mit Homeoffice vereinbaren lässt.

Außerdem sind 71 Prozent trotz Symptome einkaufen und auswärts essen gegangen.

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Es ist allerdings nicht bekannt, ob einer der Befragten mit dem Coronavirus infiziert war.

Internationale Schullehrer in Japan sind vom Einreiseverbot ausgenommen

Die japanische Regierung teilte am Dienstag mit, dass die Einreise von Ausländern, die an internationalen Schulen unterrichten, sowie deren Familien, vom Einreiseverbot ausgenommen sind.

Außenminister Toshimitsu Motegi erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die erstmalige Einreise und Wiedereinreise internationaler Schullehrer als besondere Umstände zum Schutz der Rechte von Kindern auf Bildung und aufgrund von Schwierigkeiten bei der Suche nach Ersatz in Japan angesehen werden.

Japan verbietet derzeit grundsätzlich die Einreise aller Ausländer aus 146 Ländern.

Firmen tun sich schwer mit Subventionen für Arbeitnehmer mit Kindern

Eigentlich subventioniert die japanische Regierung Unternehmen, damit Arbeiternehmer mit Kindern weiterhin Geld bekommen sollten, wenn sie wegen der Schulschließungen nicht zur Arbeit kommen konnten.

Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass das System nicht sehr effektiv war, denn viele Unternehmen haben die Hilfe nicht abgerufen.

Durch die Subventionierung sollte es Arbeitnehmern ermöglicht werden, bezahlten Urlaub zu nehmen, wenn sie für ihre Kinder keine Betreuung hatten.

Pro Tag gab es  8.330 Yen für jeden Arbeiter für die Tage bis zum 31. März und 15.000 Yen pro Tag ab April.

Das Arbeitsministerium stellte insgesamt 172,3 Milliarden Yen für das Programm bereit, bis zum 26. Juli wurden allerdings nur 5,87 Milliarden Yen an Unternehmen gezahlt.

Die Gründe, wieso nicht mehr Unternehmen die Subvention beantragt haben, sind vielfältig. Einer der Hauptgründe könnte allerdings sein, dass die mit dem Antrag verbundene Bürokratie viele Unternehmen abschreckt.

Als Folge konnten viele Arbeitnehmer keinen oder nur unbezahlten Urlaub nehmen.

Einwohner in Japan müssen besser informiert werden

Natsuo Yamaguchi, der Parteivorsitzende der Komeito, forderte, dass die Menschen in Japan besser über die Situation im Land zu informieren.

„Die Sorgen der Bürger nehmen von Tag zu Tag zu, da sich die Infektionen auf regionale Gebiete ausgeweitet haben. Die Regierung sollte die Führung ausüben und Informationen darüber senden, welche Maßnahmen derzeit erforderlich sind“, so Yamaguchi.

Premierminister Shinzo Abe hat seit dem 18. Juni keine Pressekonferenz mehr abgehalten, was bereits zu Berichten geführt hat, dass er an dem Coronavirus erkrankt ist.

Gedenkgottesdienst findet zum ersten Mal online statt

Die Regierung gab unterdessen bekannt, dass der jährliche Gedenkgottesdienst, mit den an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnert wird, am 15. August live im Internet übertragen wird.

Die Veranstaltung wird wegen der Pandemie nur im kleinen Rahmen abgehalten und so sollten mehr Menschen daran teilnehmen können.

Der Gedenkgottesdienst wird auf dem YouTube-Kanal des Gesundheitsministeriums übertragen.

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