Die Testzentren in Tokyo werden modernisiert und tauschen ihre Faxgeräte gegen Computer aus, um die Testergebnisse digital zu versenden.
Im Mai hatte das Gesundheitsministerium das Echtzeit-Informationsaustauschsystem des Gesundheitszentrum (HER-SYS) in den Betrieb genommen, damit wird es allen 31 Testzentren in Tokyo ab Montag möglich die Testergebnisse direkt an die Stadtverwaltung zu senden, ohne Papier als Zwischenstufe zu haben.
Weniger fehlerhafte Berichte aus Tokyos Testzentren
Die Stadt erhofft sich, dass so fehlerhafte oder verzögerte Berichterstattung verhindert werden kann. Bisher mussten die aktuellen Zahlen der Infektionen mehrmals täglich korrigiert werden, da es zu Fehlern bei der Weitergabe der Daten gekommen ist.
Allerdings gibt es auch Bedenken, dass die Umstellung auf das neue System zu einer zusätzlichen Belastung der Testzentren führen könnte, da noch nicht ersichtlich ist, wie schnell die Umstellung auf das HER-SYS-System abläuft.
Landesweit wieder über 1.000 neue Infektionen
Japan meldete landesweit wieder über 1.000 Infektionen, allein in Tokyo sind es 309. Auch in anderen Präfekturen wurden wieder neue Rekordzahlen gemeldet.
In Tokyo trat vergangenen Samstag eine Verordnung in Kraft, die Aufkleber vorschreibt, die bestätigen, dass ein Geschäft Maßnahmen gegen die Infektion ergriffen hat. So sollen Kunden schneller die Gefahr einschätzen können.
Zudem werden Bars und Clubs seit Montag gebeten, bereits um 22 Uhr zu schließen. Ob sich allerdings alle Unternehmen daran halten, ist noch nicht klar.
Japans Premierminister beobachtet die Situation in Osaka und Okinawa genau
Japans Premierminister Shinzo Abe sagte am Dienstag, dass die Regierung die Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen in den Präfekturen Osaka und Okinawa genau beobachtet.
„Wir bleiben in Alarmbereitschaft, während wir die Situation in Osaka und Okinawa sowie in Tokio genau beobachten.“, sagte Abe bei einem Treffen der Führungskräfte der Liberaldemokratischen Partei. „Wir werden soziale und wirtschaftliche Aktivitäten in Einklang bringen.“
Der LDP-Politiker Fumio Kishida sagte unterdessen, die Partei werde erwägen, die Sondermaßnahme zur Beschäftigungsanpassungsbeihilfe für Unternehmen zu verlängern, die ihren Mitarbeitern Urlaubsgeld gezahlt haben.
Die Subventionen werden allerdings nur von wenigen Unternehmen beantragt.
Tokyo Metro tief in den roten Zahlen
Laut den am 5. April veröffentlichten konsolidierten Finanzergebnissen von Tokyo Metro für den Zeitraum April-Juni 2020 stieg der Nettoverlust auf 13,6 Milliarden Yen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war es noch ein Überschuss von 18.2 Milliarden Yen.
Damit verzeichnete Tokyo Metro den ersten Quartalsverlust seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2004.