Seitdem etwa 2009 noch die höchste Einwohnerzahl gemessen wurde, ist im Land ein drastischer Bevölkerungsrückgang zu beobachten. Seit 9 Jahren in Folge sinkt die Einwohnerzahl des Landes. Japan droht damit eine Alterung der Gesellschaft.
Der demografische Wandel ereilt auch die japanische Gesellschaft. Das Innenministerium gab am 1. Januar dieses Jahres die derzeitige Bevölkerungszahl von 125,2 Millionen Einwohnern bekannt. Damit leben aktuell in Japan 374.000 Menschen weniger als im vergangenen Jahr. Seit Beginn der Untersuchungen 1968 ist dies das höchste Absinken der Bevölkerungszahl. Der Rückgang erreichte damit in 4 aufeinanderfolgenden Jahren seinen Höhepunkt.
Ein Blick auf die Geburtenrate offenbart diese mit rund 948.000 Lebendgeburten als die niedrigste Rate seit 1979. In weiten Teilen Japans lässt sich der Rückgang in den Zahlen beobachten. Die Präfektur Hokkaido beispielsweise verzeichnet zum sechsten Mal in Folge den größten Schwund unter den Präfekturen. Hier sank in diesem Jahr die Einwohnerzahl um 34.800.
Von allen 47 Präfekturen Japans lässt sich nur in sechs davon ein Anstieg der Bevölkerung feststellen. In Tokyo sowie in Saitama, Kanagawa und Chiba (Großraum Kanto) sowie Okinawa und Aichi steigt im Gegensatz zum restlichen Land die Einwohnerzahl an. Allein in der Hauptstadt stieg die Bevölkerung zum 22. Jahr in Folge auf über 13 Millionen an und beschreibt damit ein Wachstum von rund 70.000. Der Anteil der Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung an der Gesamtbevölkerung beträgt übrigens mehr als 2,49 Millionen seit Beginn der Datenerhebung durch das Innenministerium vor 5 Jahren.
Quelle: NHK