Anzeige
HomeNachrichten aus JapanDie Jagd nach dem perfekten Selfie gefährdet wild lebende Tiere in Japan

Die Jagd nach dem perfekten Selfie gefährdet wild lebende Tiere in Japan

Japan und Touristen ist so eine Sache, natürlich freut sich das Land über die vielen Menschen, allerdings führt das auch immer mehr zu Problemen.

Anzeige

Ein Problem sind Instagram-Nutzer, die sich gefährdeten Wildtieren in Japan nähern, sie oftmals fangen und sie für „coole Selfies“ benutzen um ein Schnappschuss für ihre Follower zu haben.

Das stellt allerdings eine ernsthafte Bedrohung für den Schutz von Wildtieren dar. Außerdem setzen sich diese Menschen auch einer Gefahr aus, da die Tiere sich natürlich verteidigen.

Das Naturschutzbüro des Umweltministeriums in Nagano, Shin-etsu, erhielt im vergangenen Juli Hinweise, dass Fotos mit einem Baby-Feselen Schneehuhn gemacht wurden. Die Rauchschwanzart „Raicho“ ist vom Aussterben bedroht.

Anzeige

Das Foto wurde auf dem Berg Karamatsudake in der Präfektur Toyama aufgenommen und zeigt das Tier in der Hand des Fotografen.

Auch vor Braunbären wird kein Halt gemacht

Wildtierexperten sind mittlerweile beunruhigt, dass sich Braunbären auf der Halbinsel Shiretoko an den Menschen gewöhnt haben. Laut den Experten tragen soziale Netzwerke eine Teilschuld.

Die meisten Bilder, die sie online gefunden haben, wurden zwar in Zoos aufgenommen, aber es wurden auch viele Bilder gefunden, die eindeutig in Shiretoko gemacht worden sind.

Nicht nur in Japan sind Tierschützer alarmiert, auch in anderen Ländern, darunter auch in Deutschland, werden die Sorgen über dieses Verhalten von Menschen immer größer.

Wilde Tiere respektieren

„Da Smartphones immer beliebter werden, sind wilde Tiere zum Gegenstand des Ausdrucks geworden. Touristen benutzen sie, um Szenen einzufangen, die ihnen Likes und Follower bringen“, so Asami Shikida, Professor am Japan Advanced Institute of Science and Technology.

„Es ist wichtig, die Natur und die wilden Tiere zu respektieren und auf moderate Weise mit ihnen zu interagieren.“

Shikida wies darauf hin, dass Gebiete, in denen Touristen ankommen, kreative Anstrengungen unternehmen müssen.

„Wilde Tiere existieren in einer Region, weil sie mit Menschen koexistiert haben. Es sollte die Möglichkeit geben, diesen Hintergrund im Voraus den Besuchern zu erläutern und die Touristen zu ermutigen, Wildtiere auf nachhaltige Weise zu beobachten“, sagte Shikida.

Quelle: AS

Anzeige
Anzeige