In Japan haben in diesem Jahr das erste Mal Dating-Apps zu den meisten Hochzeiten geführt. Das liegt darin begründet, dass es vor allem während der Corona-Pandemie viele soziale Einschränkungen gab.
Menschen konnten sich also nicht mehr persönlich treffen, daher wichen sie verstärkt auf das Internet aus. Das ergab eine Umfrage unter den Paaren.
Fast 25 Prozent lernten sich über Apps kennen
Die Meiji Yasuda Life Insurance Co. veröffentlichte die Ergebnisse ihrer Online-Umfrage am 16. November, noch vor dem „Tag des guten Paares“ am 22. November. Auf Japanisch klingt „gutes Paar“ ähnlich wie die Zahlenfolge „1, 1, 2, 2“, daher wurde dieser Tag festgelegt.
In der Umfrage unter 1.620 Paaren zwischen 20 und 70 Jahren in ganz Japan, die im Jahr 2022 heiraten wollen, lernten sich 22,6 Prozent der Befragten über Dating-Apps kennen, gefolgt von Arbeitsplatz und Schule mit jeweils 20,8 Prozent.
Einfluss von Dating-Apps steigt mit Corona-Pandemie
Von 2010 bis 2014 lernten sich nur 2,4 Prozent der Ehepaare über Apps kennen. Von 2015 bis 2019 lag der Anteil bei 6,6 Prozent, so die Erhebungen des Unternehmens.
Im Jahr 2020, als die Pandemie begann und persönliche Begegnungen seltener wurden, stieg der Anteil jedoch auf 17,9 Prozent.
Partys zu Hochzeiten werden seltener
Im Jahr 2019, dem Jahr vor der weltweiten Verbreitung des neuartigen Coronavirus, wurden 14,9 Prozent der Paare, die in diesem Jahr heirateten, durch Freunde oder Bekannte einander vorgestellt. Im Jahr 2022 sank dieser Anteil auf 9,4 Prozent.
Auch die Zahl der Eheschließungspartys und -veranstaltungen sank im gleichen Zeitraum von 8,1 auf 3,8 Prozent.