Anzeige
HomeNachrichten aus JapanDie Woche in Japan: Mehr Sozialhilfeanträge, mehr Unfälle von älteren Menschen und...

Wochenrückblick

Die Woche in Japan: Mehr Sozialhilfeanträge, mehr Unfälle von älteren Menschen und mehr Kindesmissbrauch

In dieser Woche gab es wieder einige Statistiken in Japan und es kam Bewegung in den Manipulationsskandal der Olympischen Spiele.

Anzeige

Auch der japanische Premierminister ist wieder in die Kritik geraten, da er kein Problem in dem Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in Japan sieht.

Keine Diskriminierung

Diese Äußerung des japanischen Premierministers hat diese Woche dafür gesorgt, dass sich viele Menschen fragen, ob er nun einen Kniefall vor den Ultrakonservativen in seiner Partei gemacht hat.

LESEN SIE AUCH:  Rolling Sushi Folge 230: Mangalegende verstorben, Japans Steuerhinterziehungs-Problem und was darf Ramen kosten?

Nur wenige Tage vorher hörte sich das nämlich ganz anders an, als der Premierminister versuchte, die Kritik, die durch Äußerungen eines ehemaligen Sekretärs ausgelöst wurden, zu beruhigen.

Anzeige

Rekordhaushalt abgesegnet

Und wenn wir schon bei der Politik sind, können wir auch gleich da bleiben, denn das Unterhaus hat den Rekordhaushalt für das neue Geschäftsjahr, das im April beginnt, gebilligt.

Wie auch schon die letzten Jahre bekommt der Verteidigungshaushalt sehr viel Geld, gefolgt von sozialen Ausgaben wie Rente usw.

Geburtenrate offiziell auf ein Rekordtief

Zwar stand schon länger fest, dass die Geburtenrate in Japan 2022 auf ein Rekordtief gefallen ist. Doch in dieser Woche folgten die Zahlen des Gesundheitsministeriums, die genau das bestätigten.

Die Geburtenrate ist demnach um 5,1 Prozent auf 799.728 gefallen und der Rückgang hat sich damit deutlich beschleunigt. Eigentlich hatte die Regierung damit gerechnet, dass die 800.000-Marke erst 2033 unterschritten wird.

Mehr tödliche Unfälle durch ältere Menschen

Eine andere Statistik zeigt, dass die tödlichen Unfälle mit Autos, an denen Menschen ab einem Alter von 75 Jahren die Schuld tragen, wieder ansteigen.

2022 wurden insgesamt 379 Unfälle registriert, 33 mehr als 2021. Insgesamt wurden 2022 300.839 Unfälle gemeldet. Die Zahl der Verkehrstoten sank allerdings auf 2.610.

Allerdings ist die Zahl der Todesfälle von Fußgängern auf 11 Prozent gestiegen, was auf die Abschaffung der Coronamaßnahmen zurückgeführt wird.

Trauriger Rekord

Die nationale Polizeibehörde hat in dieser Woche ihre endgültigen Zahlen zum Kindesmissbrauch in Japan veröffentlicht. Auch hier stand bereits fest, dass ein trauriger Rekord erreicht wird, die endgültigen Zahlen zeigen allerdings, dass die Zahl der gemeldeten Fälle von Missbrauch noch einmal angestiegen ist.

Zudem ist auch die Zahl der gemeldeten Rachepornografie angestiegen, was zeigt, dass der Trend immer weiter ansteigt.

Mehr Anträge auf Sozialhilfe

Die Zahl der Menschen, die in Japan Sozialhilfe beantragt haben, ist leicht gestiegen. Als Grund nannte das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales die steigenden Preise in Japan.

Zudem sind mit dem Ende der Pandemie auch einige Hilfsprogramme ausgelaufen, was dazu führt, dass immer mehr Menschen anderweitig Hilfe suchen müssen.

Schlaue Kameras gegen Ekel-Kunden

Um etwas gegen Kunden zu unternehmen, die Sushi in Restaurants von den Förderbändern nehmen, um sie dann anzufassen oder Wasabi darauf zu schmieren und sie dann zurückstellen, hat die Sushi-Kette Kura Sushi ein neues Überwachungssystem eingeführt.

Das System erkennt, wenn ein Teller vom Band genommen und gleich wieder zurückgestellt wird. Das löst dann Alarm in der Zentrale aus, die dann den Geschäftsführer der Filiale benachrichtigt, damit dieser etwas unternehmen kann.

Anklage wegen Manipulation

In dieser Woche gab es Bewegung im Manipulationsskandal bei den Olympischen Spielen. Die Staatsanwaltschaft hat offiziell Klage gegen den Werbegiganten Dentsu eingereicht, dessen CEO die Manipulation bereits eingestanden hat

Mit angeklagt sind 5 weitere Unternehmen und ein paar Privatpersonen.

Sanktionen gegen Russland verschärft

Der Krieg gegen die Ukraine geht weiter und alle Versuche, diesen zu stoppen, sind bisher wegen der Sturheit im Kreml fehlgeschlagen, auch sinnfreie Manifeste und „Friedensdemos“ haben nichts gebracht. Daher hat Japan seine Sanktionen gegen Russland noch einmal verschärft.

Nun ist auch die Wagner-Gruppe auf der Liste der sanktionieren Unternehmen und Personen gesetzt worden.

Mehr Elektroautos für Europa

Während der deutsche Verkehrsminister Wissing gerade alles versucht, um E-Fuels in Deutschland zu etablieren, um so den Verbrennungsmotor zu retten, hat Nissan angekündigt, seine Elektrofahrzeuge in Europa massiv aufzustocken.

Damit zieht der japanische Automobilkonzern seine selbst gesteckten Ziele nicht nur vor, sondern erweitert sie zudem auch.

Und sonst so diese Woche?

Moderne Technik hilft beim Wiederaufbau der Burg Kumamoto, die durch eine Reihe von Erdbeben zerstört wurde.

Japan hat die Testpflicht für Reisende aus China beendet.

Der schlaue Kackhaufen erklärt in Japan das Steuersystem und Miyazaki ist der pünktlichste kleine Flughafen der Welt.

Übrigens, noch mehr Japan gibt es immer mittwochs in unserem Podcast „Rolling Sushi“, den ihr auf allen gängigen Streamingplattformen, zum Beispiel Spotify, findet.

Anzeige
Anzeige