Am 15. und 16. Januar fanden in Japan die Hochschulaufnahmeprüfungen statt, an denen im ganzen Land wieder Tausende Prüflinge mit großer Nervosität teilnahmen. Bei einigen war aber schon vor der Abgabe wieder alles zu Ende.
Drei Prüflinge wurden in diesem Jahr wegen Fehlverhaltens disqualifiziert. Das teilte das unabhängige Nationale Zentrum für Hochschulaufnahmeprüfungen am 16. Januar mit.
Prüfling nimmt Smartphone mit in die Prüfung
An einem Prüfungsort in der zentraljapanischen Präfektur Mie hatte ein Prüfling während einer japanischen Sprachprüfung ein Smartphone zwischen den Beinen, sodass er bei Bedarf auf das Gerät zugreifen konnte. Etwa 50 Minuten nach Beginn der Prüfung bemerkte ein Prüfungsleiter das verdächtige Verhalten.
Der Bewerber soll gesagt haben: „Ich habe das gemacht, um die Antwort auf eine Frage zu suchen. Ich habe das Smartphone zwar berührt, damit es nicht in den Schlafmodus geht, aber ich habe es nicht benutzt, um Fragen zu beantworten.“ Eine Überprüfung des Smartphones ergab keine Hinweise darauf, dass der Prüfling Fragen oder andere Informationen an Außenstehende weitergegeben hat.
Abschauen und andere Vergehen
An einem Prüfungsort in der Präfektur Kanagawa im Osten Japans schaltete ein Prüfling einen digitalen Audioplayer ein, auf dem vor Beginn der Prüfung englische Hörverständnisfragen aufgezeichnet worden waren. Offenbar döste er kurz vor Beginn der Prüfung ein und dachte dann fälschlicherweise, die Prüfung hätte bereits begonnen.
Außerdem wurde ein Prüfling an einem Prüfungsort in der westjapanischen Präfektur Tokushima disqualifiziert, weil er während einer Naturwissenschaftsprüfung auf den Antwortbogen eines anderen Prüfers geschaut hatte. Während eines Mathetests kurz vor der naturwissenschaftlichen Prüfung wurde die gleiche Person bereits einmal wegen verdächtigen Verhaltens verwarnt.