Die japanische Stadt Beppu in Oita ist für seine heißen Quellen bekannt. Der Region geht es allerdings schon lange nicht mehr so gut, wie viele glauben. Eine Gruppe will deswegen mit E-Sport-Tourismus die Gegend wiederbeleben.
Die Oita Esports Union mit Sitz in der Stadt Oita hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, in der Präfektur den E-Sport zu fördern. Vorsitzender Koken Nishimura erklärte dabei, dass sie den Menschen eine neue Form des Tourismus zeigen wollten, den E-Sport-Tourismus.
E-Sport begeistert Menschen in ganz Japan
Die Gruppe wurde von Nishimura 2016 gegründet. Er begann sich für den digitalen Sport zu interessieren, nachdem er ein Video von einem internationalen Wettbewerb gesehen hatte. Bei den ganzen Zuschauern sah er in den Turnieren eine Unterhaltungsveranstaltung, die dabei helfen könnte, die Präfektur wiederzubeleben.
Der Verband hat mittlerweile mehrere Events mit Games und Ähnlichem veranstaltet. Nishimura musste aber feststellen, dass das allein nicht ausreichen würde, um die Präfektur zu etwas Besonderem zu machen. Er kam deswegen auf die Idee, den Sport mit den berühmten heißen Quellen in Verbindung zu bringen.
Tatsächlich gelang es ihm, dafür zu sorgen, dass in Zusammenarbeit mit der Regierung von Beppu entsprechende Veranstaltungen in der Onsen-Stadt stattfinden konnten. Das erste große Event war „Beppu Onsen Lan“, das März 2019 im Beppu International Tourism Port stattfand.
Über zwei Tage brachten Spielebegeisterte ihre eigenen Konsolen mit und nahmen an den Wettbewerben teil. Sogar professionelle Spieler waren vor Ort, um Kindern den Reiz des E-Sports zu zeigen. Um die 150 Personen, die auch aus anderen Präfekturen kamen, nahmen dort teil.
Der Kampf mit der Pandemie
Durch die Pandemie sind Großveranstaltungen wie diese jedoch schwierig geworden. Im September letzten Jahres fand zwar ein Event statt, jedoch nur für einen Tag und nur für eine begrenzte Anzahl an Menschen aus der Region. Nishimura versucht trotzdem weiterhin, Wege zu finden, den Tourismus auch in der Pandemie zu fördern.
Er glaubt daran, dass die Events und Turniere dabei helfen, die lokale Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, da sie mehr Gäste für die Hotels und Onsen bedeuten. Deswegen sei es auch wichtig, die Veranstaltungen vor Ort durchzuführen und eben nicht online.
Das große Ziel ist es, in der Präfektur Oita eine Weltklasse-E-Sport-Veranstaltung zu organisieren, die dabei hilft, weltweit auf die Stadt mit den heißen Quellen aufmerksam zu machen. Unmöglich ist dieser Wunsch nicht, denn auch die Zentralregierung hat mittlerweile bemerkt, dass digitaler Sport rentabel ist.