Ehemalige Mitglieder der Yakuza, die mit der Hilfe der japanischen Polizei oder anderen Organisationen den Ausstieg geschafft haben, haben kaum Jobaussichten in Japan.
In den letzten zehn Jahren haben 5.900 Menschen die Verbrechersyndikate in Japan verlassen, aber nur 3,5 Prozent haben es geschafft eine Arbeit zu finden.
Tokyo Center for Removal of Criminal Organizations versucht ehemalige Yakuza zu vermitteln
Anfang 2018 kam ein Mitglied einer Yakuza-Bande in die Zentrale des Metropolitan Police Department und bat um Hilfe beim Ausstieg aus einem Verbrechersyndikat.
Die Polizei riet ihm zuerst, nicht zu reagieren, wenn sein Syndikat versucht, ihn zum Bleiben zu überreden. Er wurde auch an das Tokyo Center for Removal of Criminal Organizations verwiesen, das ehemalige Yakuza bei der Arbeitssuche berät.
Im Zentrum wurden dem Mann geholfen sich zu bewerben, schließlich wurde als regulärer Mitarbeiter in einer Firma angestellt, die unter anderem Wartungsarbeiten an der Hotelausstattung durchführt. Dort lernte er dann, wie man einen Computer benutzt und Dokumente erstellt.
Etwa ein Jahr nach seiner Einstellung in der Firma wurde er zum Abteilungsleiter befördert.
Das Zentrum, das dem Mann bei der Arbeitssuche geholfen hat, bringt ehemalige Yakuza mit Unternehmen zusammen, die Verständnis für die Notlage haben. Oft finden sie über das Zentrum einen Job, aber nur etwa zehn Personen pro Jahr wenden sich tatsächlich an das Zentrum.
Unternehmen sind abgeschreckt
Als Reaktion auf diese Situation setzen sich Polizeidienststellen und andere Einrichtungen im ganzen Land für die Unterstützung ehemaliger Mitglieder von Verbrechersyndikaten bei der Arbeitssuche ein.
Die Früchte ihrer Bemühungen sind jedoch noch begrenzt, denn unter den gegenwärtigen Umständen gibt es kein System, um ehemalige Yakuza zu begleiten, nachdem sie Arbeit gefunden haben.
Für die Unternehmen besteht daher ein hohes Risiko, wenn sie ehemalige Bandenmitglieder einstellen, was viele Firmen abschreckt.