Wo ich bei diesem scheußlichen deutschen Wetter jetzt gerade gerne wäre? Das erste was mir dazu einfällt ist: Miyajima (宮島), eine heilige Insel, die zu den Schönsten Japans gehört.
Miyajima (宮島) ist nicht unbedingt vergleichbar mit sonnigen Stränden in der Karibik wenn es um Sonne tanken geht. Aber mein erster Besuch dort war nicht nur vom Wetter her gesehen ein perfekter Tag, weshalb ich mit Miyajima immer Sonne und Entspannung verbinde.
Miyajima ist eine kleine Insel in der Nähe von Hiroshima und gehört zu den drei landschaftlich schönsten Flecken in Japan. Trotz seiner nur knapp 31 km² Größe hat die Insel einiges zu bieten, sodass man leicht mehr als einen Tag dort verbringen kann.
Von Miyajimaguchi aus erreicht man die Insel mit einer Fähre die mehrmals pro Stunde zwischen der Insel und dem kleinen Ort hin- und her pendelt. Schon von der Fähre aus kann man den berühmten Torii des Itsukushima-Schreins sehen der ca. 160 Meter vor dem Schrein im Meer steht und nur bei Ebbe zu Fuß erreicht werden kann. Der Torii stammt aus dem Jahr 1857 und wurde zusammen mit dem Schrein 1996 zum Weltkulturerbe erklärt.

Das erste was einem dann auffällt wenn man aus der Anlegestation herauskommt sind die vielen frei herumlaufenden zahmen Rehe. Man kann für die Rehe Futter kaufen, dass einem dann buchstäblich aus den Händen gerissen wird; manch einer rettet sich auf die Picknicktische um nicht überrannt zu werden. Die Rehe sind neugierig und lassen sich von den Menschen überhaupt nicht stören und diese wiederum sind begeistert davon so nah mit Rehen in Kontakt zu kommen und sie zu streicheln. Egal wie „cool“ man ist, Rehe sind kawaii.
Den Itsukushima Schrein sollte man sich nicht entgehen lassen. Im 6. Jahrhundert in seiner Grundform entstanden wurde um 1186 die noch heute bestehende Hauptstruktur errichtet, die in die Bucht der Insel ragt. Von dort hat meinen einen beeindruckenden Blick auf den großen Torii und über die Inlandssee.
Im Zentrum der Insel liegt mit 535 Meter der Berg Misen (弥山) der vollständig bewaldet ist. Er kann sowohl einfach mit der Seilbahn, als auch etwas schweißtreibender über einen steilen Pfad erklommen werden und bietet dann einen 360°-Blick über die ganze Insel.

Zu weiteren Sightseeing-Spots gehören das kleine Aquarium, die fünfstöckige Pagode, weitere Tempel und Schreine und das Museum, während man in den kleinen Straßen Souveniers kaufen und in einem der Restaurants den Tag mit Austern oder Okonomiyaki ausklingen lassen kann.
Für alle die noch mehr über die Insel wissen wollen bietet die offizielle Webseite der Miyajima Tourist Association und die Visit Miyajima Seite eine fülle an Informationen.