Die japanische Regierung startete am Freitag die jährliche „Cool Biz“-Kampagne, um Energieeinsparung zu fördern. Durch die Kampagne wird es Arbeitnehmern ermöglicht, sich lässiger zu kleiden.
Da Büros durch die Pandemie allgemein mit weniger Arbeitnehmern besetzt sind, erwartet die Regierung, dass in diesem Jahr viel Energie eingespart werden kann.
Klimaanlage runterdrehen und dafür auf Anzug und Krawatte verzichten
Die „Cool Biz“-Kampagne wurde 2005 eingeführt und endet jedes Jahr im September. Wenn in einem Büro die Klimaanlage auf 28 Grad eingestellt wird, können die Mitarbeiter anstelle in Anzügen mit Freizeitkleidung wie Poloshirts oder Hawaii-Hemden ins Büro kommen.
Umweltminister Shinjiro Koizumi sagte auf einer Pressekonferenz: „Ich hoffe, dass die Klimaanlagen auch in Privathaushalten angemessen eingestellt werden.“ womit er das Homeoffice ansprach. Die Mitarbeiter des Umweltministeriums, in dem mittlerweile 70 Prozent der Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, wechselten viele auf Hemden im Kariyushi-Stil oder trugen Hawaii-Hemden.
„Cool Biz“-Kampagne ab nächstes Jahr verlängert
Das Ministerium fordert die Arbeitnehmer auf, sich auch im Oktober lässiger zu kleiden, wenn die Sommerhitze weiter anhält. Zudem kündigte das Ministerium an, dass die Kampagne ab nächstem Jahr nicht mehr im September enden wird, da sich das Arbeitsumfeld in Japan verändert.
In den vergangenen Jahren hat das Ministerium auch seine „Cool Share“-Kampagne beworben, die darauf abzielt, Menschen in klimatisierten Gemeinschaftsräumen – einschließlich öffentlicher und kommerzieller Einrichtungen und Cafés – zusammenzubringen. Durch die Pandemie ist diese Aktion allerdings in diesem Jahr ausgesetzt.
TJT