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Keine Verbindung mit erwarteten Beben unter Tokyo

Erdbeben in der Region Tokyo sorgt für über 40 Verletzte

Die Region Tokyo wurde am Freitag von dem stärksten Erdbeben seit zehn Jahren erschüttert, bei dem mindestens 43 Menschen verletzt wurden.

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Das Beben, das die Hauptstadtregion am Donnerstag um 22:41 Uhr (JST) erschütterte, erreichte in Teilen von Tokyo und der Präfektur Saitama die Stärke 5,9 auf der japanischen Erdbebenskala von 7.

Bahnverkehr massiv gestört

Es war das erste Mal seit dem schweren Beben vom 11. März 2011, das den Nordosten Japans verwüstete und einen Tsunami und eine Nuklearkatastrophe auslöste, dass die Menschen im Zentrum Tokyos so stark erschüttert wurden.

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Viele Fahrgäste saßen durch das Erdbeben in den Zügen fest. Nach Angaben der East Japan Railway Co. wurden der Shinkansen und 16 Nahverkehrszüge vom späten Donnerstagabend bis etwa 15 Uhr am Freitag gestrichen oder hatten Verspätung, wovon etwa 368.000 Menschen betroffen waren.

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Der Betrieb des Nippori Toneri Liner, ein autonomes Nahverkehrssystem in Tokyo, wurde auch am Freitag weiter ausgesetzt, nachdem ein Zug im Bezirk Adachi entgleist war.

Das Verkehrsbüro der Stadtverwaltung von Tokyo, der Betreiber des Nahverkehrssystems, erklärte, es könne mehrere Tage dauern, bis der Betrieb wieder aufgenommen werden könne. Die japanische Verkehrssicherheitsbehörde hat Beamte entsandt, um die Entgleisung vom Donnerstag zu untersuchen.

Das Beben verursachte auch Stromausfälle, von denen etwa 250 Häuser im Tokyoter Stadtbezirk Shinjuku betroffen waren, während im Zentrum der Stadt Wasserausfälle und Lecks gemeldet wurden.

Von den 43 Menschen, die in Tokyo und vier benachbarten Präfekturen verletzt wurden, erlitten jeweils zwei in Saitama und Chiba schwere Verletzungen, wie die Behörde für Brand- und Katastrophenschutz mitteilte.

Keinen Zusammenhang mit dem erwarteten starken Erdbeben

Laut der Japan Meteorological Agency (JMA) hatte das Beben allerdings nichts mit dem erwarteten Erdbeben direkt unter der Hauptstadt zu tun.

Shinya Tsukada, Leiter der Abteilung für Erdbeben- und Tsunami-Beobachtung der JMA, sagte gegenüber der Presse: „Eine genaue Untersuchung (des Epizentrums) könnte die Dinge ändern, aber im Moment denken wir, dass das Erdbeben an der Grenze zwischen der Pazifischen Platte und der Philippinischen Seeplatte stattfand. Das Erdbeben direkt unter Tokio, von dem das Kabinettsbüro ausgeht, ist ein Beben mit einem flachen Epizentrum. Dieses Mal lag es (etwa 75 Kilometertiefer und hatte ein kleineres Ausmaß als das, das man sich vorgestellt hatte.“

Er wies darauf hin, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon ausgegangen wird, dass das Erdbeben wahrscheinlich nichts mit einem Beben direkt unter der Hauptstadt zu tun hat.

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