Ein Erdbeben der Stärke 6,6 hat am Samstag den Südwesten Japans erschüttert und für mehrere Verletze gesorgt. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben.
Das Epizentrum des Bebens lag im Nankai-Graben vor der japanischen Küste, wo in Zukunft mit einem starken Beben und einem Tsunami zu rechnen ist. Die japanische Wetterbehörde (JMA) erklärte, sie werde auf einer monatlichen Sitzung erörtern, ob das jüngste Beben mit dem vorhergesagten Beben zusammenhängt.
Weitere Erdbeben in der nächsten Woche
Das Erdbeben ereignete sich in einer Tiefe von 45 Kilometer und erreichte die Stärke 5 auf der japanischen Skala in den Präfekturen Miyazaki und Oita.
Die JMA korrigierte die Stärke des Bebens von einer ursprünglichen Schätzung von 6,4 auf 6,6. Sie warnt außerdem, dass sich in den schwer betroffenen Gebieten innerhalb der nächsten Woche ein weiteres Beben mit einer ähnlichen Stärke ereignen könnte.
In Oita wurden sechs Menschen verletzt, die meisten von ihnen leicht, wie die örtlichen Behörden mitteilten. In Miyazaki bestätigte die Polizei vier Verletzte, darunter eine Frau in den 50ern, die aus dem Bett gefallen war.
Auch die Präfekturen Saga und Kumamoto meldeten mehrere leichte Verletzungen.
Die Präfektur Oita verzeichnete zudem einen vorübergehenden Stromausfall und in der Präfekturhauptstadt wurden mehrere Wasserrohbrüche gemeldet.
Nach Angaben der Kyushu Electric Power Co. gab es keine Probleme in den Kernkraftwerken in der Region Kyushu.
Großes Beben in der Zukunft erwartet
Im Nankai-Graben sind über Jahrhunderte hinweg in regelmäßigen Abständen Beben der Stärke 8 aufgetreten. Nach Angaben des Erdbebenforschungsausschusses der Regierung besteht eine 90-prozentige Chance, dass sich dort in den nächsten 40 Jahren ein Beben der Stärke 8,0 bis 9,0 ereignet.
Eine Studie der japanischen Regierung geht davon aus, dass dieses Erdbeben sich von West- bis Zentraljapan erstrecken wird und bis zu 320.000 Menschenleben kosten könnte.