In Japan wurden am Freitag die ersten beiden Hinrichtungen dieses Jahr vollstreckt.
Das Justizministerium gab bekannt, dass Kochi Shoji (64), der 2001 zwei Frauen in der Präfektur Kanagawa ermordete, und Yasunori Suzuki (50), der zwischen 2004 und 2005 drei Frauen in der Präfektur Fukuoka ermordete, hingerichtet wurden.
Justizminister Takashi Yamashita sagte auf einer Pressekonferenz: „Ich habe die Hinrichtungen auf der Grundlage sorgfältiger Überlegungen angeordnet.“ Außerdem stellte er fest, dass die Täter den Opfern aus egoistischen Gründen das Leben genommen haben.
38 Hinrichtungen unter Premierminister Shinzo Abe vollstreckt
Mit den jüngsten Hinrichtungen erhöht sich die Zahl der Menschen, die unter Premierminister Shinzo Abe hingerichtet worden auf 38.
Shoji wurde verurteilt, im August 2001 Hiroko Hayashi (54) und Fumiko Osawa (42) getötet und ausgeraubt zu haben. Sein Todesurteil wurde rechtskräftig, nachdem der Oberste Gerichtshof seine Berufung im November 2007 zurückgewiesen hatte.
Suzuki wurde für schuldig befunden, die 18-jährige Nana Kubota in Iizuka erwürgt, die 62-jährigen Toshiko Onaka in Kitakyushu im Dezember 2004 erstochen und die 23-jährige Keiko Fukushima erstochen und dabei getötet zu haben.
Sein Urteil wurde rechtskräftig, nachdem das oberste Gericht seine Berufung im März 2011 abgelehnt hatte.
Hinrichtungen in Japan unter internationaler Kritik
Zwar zeigen Umfragen, dass die Mehrheit der Japaner die Todesstrafe unterstützen, allerdings stößt sie international auf starke Kritik.
Die Japan Federation of Bar Associations hat die Abschaffung bis 2020 gefordert.
Im Dezember gründeten Dutzende von Politikern eine Gruppe zur Erörterung der Zukunft der japanischen Todesstrafe, einschließlich der möglichen Einführung einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne Bewährung.