Auch Elefanten müssen auf ihre Linie achten. Besonders dann, wenn sie eine große Aufgabe vor sich haben. So geht es dem Elefantenweibchen Mao, das in einem Zoo in Morioka lebt.
Mao ist 18 Jahre alt und hat nach dem Tod ihres Gefährten im November 2018 500 Kilo zugenommen. Nun soll sie aber abspecken und ihre Mobilität soll verbessert werden. Grund dafür ist der Versuch der künstlichen Befruchtung bei Mao.
Erste künstliche Zeugung eines Elefanten in Japan
In Japan hat man bisher noch nie versucht, einen Elefanten in Gefangenschaft künstlich zu befruchten. Mit Mao soll in Zukunft der erste Versuch unternommen werden, doch dazu muss sie noch etwas fitter werden. Daher auch das Diät-Programm, bei dem auch die Besucher des Zoos mithelfen sollen.
Seit dem 1. Juni helfen die Besucher des Morioka-Zoos in der Präfektur Iwate im Nordosten Japans dabei, Mao dazu zu bewegen, zwischen den beiden Enden des Geheges hin- und herzulaufen. Sie bieten ihr Futter wie Bananen und Äpfel auf einem langen Pfahl über dem Zaun an, immer an anderen Seiten des Geheges, sodass das Elefantenweibchen laufen muss. Die 60 Meter lange Reise macht sie bis zu 15 Mal am Tag.
Zunahme nach dem Tod des Gefährten
Mao wiegt momentan 3.940 Kilo. Ende Januar waren es noch etwa 210 kg weniger. Um ihr Zielgewicht zu erreichen muss sie noch 340 Kilogramm abnehmen, denn das liegt bei 3.600 Kilo.
Nach dem Tod ihres Gefährten Taro im Zoo vor anderthalb Jahren verlor Mao zunächst ihren Appetit, aber die Zoobeamten reagierten, indem sie ihr kalorienreicheres Futter gaben, um ihr Gewicht zu halten. Das führte auf die Dauer aber dazu, dass sie die Kilos anhäufte.
Besucher können mithelfen
Man hofft zwar, dass das Abnehmen Mao zu einer sicheren Entbindung verhilft, aber wenn sie wiederum zu wenig wiegt, könnte das auch schädlich sein, sagte der Zoo.
„Wir werden Maos Gesundheitszustand genau beobachten und mit einem Menü und der Anzahl von Fütterungszeiten kreativ sein.“, so ein Zoobeamter.
„Ich freue mich auf Japans erstes Elefantenbaby, das durch künstliche Befruchtung geboren werden wird.“, sagte Hiroki Matsumoto, ein 44-jähriger einheimischer Zahnarzt am Sonntag, als er zuschaute, wie seine Tochter Iroha, 5 Jahre alt, dem Elefanten einen Apfel gab.
kyodo