Die japanische Stadt Iki in der Präfektur Nagasaki hat als erste Stadt in Japan den Klimanotstand ausgerufen.
In einer Erklärung der Stadt heißt es, dass Naturkatastrophen und andere, durch die globale Erwärmung verursachte Phänomene, eine erhebliche Bedrohung darstellten. Die Stadtverwaltung versprach in der Erklärung auch, die Kohlendioxidemissionen zu senken.
Naturkatastrophen führten zum Klimanotstand
Iki ist eine Stadt mit 26.500 Einwohnern, die Stadtverwaltung gab an, dass die Entscheidung den Klimanotstand auszurufen auf beispiellose Wetterereignisse in der Gemeinde zurückzuführen ist.
Die japanische Stadt wurde von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, die weitreichende Schäden anrichteten und eine Wasserknappheit verursachten.
Die Stadtverwaltung ermutigt nun die Einwohner, Ressourcen wiederzuverwenden und Abfälle zu reduzieren und versprach, die in der Gemeinde verwendeten Energiequellen bis 2050 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.
Iki für Umweltbemühungen ausgezeichnet
Im vergangenen Jahr wurde Iki von der japanischen Regierung für die Bemühungen der Stadt zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, einschließlich Maßnahmen gegen den Klimawandel, geehrt. Die Stadt fördert auch die praktische Nutzung der Wasserstoffenergie.
„Wir möchten, dass unsere Bewohner erkennen, dass dies eine Krise ist“, sagte ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Neben dem Ausrufen des Klimanotstands will die Stadtverwaltung auch andere Kommunalverwaltungen in ganz Japan auffordern ähnliche Erklärungen abzugeben und so aktiv etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Friday for Future auch in Japan
Vergangenes Wochenende gingen auch in Japan mehrere tausend Menschen auf die Straße, um dafür zu demonstrieren, dass die japanische Regierung mehr im Kampf gegen den Klimawandel tut. Die Demonstranten schlossen sich damit den weltweiten Demonstrationen im mehr als 117 Ländern an.
„Die durch den Klimawandel verursachten Katastrophen nehmen von Jahr zu Jahr zu“, so eine Demonstrantin in Tokyo. „Wie viele Millionen Menschen werden bis 2050 ihre Häuser verloren haben? Was bleibt im Jahr 2100 übrig? Unser Leben mit unseren Familien, unseren Lieben und unserer Zukunft ist von der Klimakrise bedroht.“