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Baustelle nicht richtig zugeschüttet

Fehler bei Bauarbeiten Grund für Schlammlawine in Japan

Am Wochenende kam es in der japanischen Stadt Atami zu einer Schlammlawine, die bereits drei Menschen das Leben kostete. Mehrere Menschen werden noch vermisst.

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Experten vermuten nun, dass Bauarbeiten für eine Siedlung am Berg, an dem die Lawine herunterkam, der Grund dafür gewesen seien.

Schlammlawine durch unzureichende Drainage im Fundament

Insbesondere soll unzureichende Drainage im Fundament zur Schlammlawine beigetragen haben.

Nach Angaben der Stadtverwaltung von Atami kaufte eine Immobiliengesellschaft das etwa 116 Hektar große Gebiet im September 2006. Damals sollte das Gebiet zu einem Wohngebiet umstrukturiert werden.

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Etwa sechs Monate später reichte das Unternehmen einen Antrag ein, etwa 1 Hektar des Geländes zu bebauen. Die umliegenden Bäume wurden gefällt und Sand und Erde eingebracht, um ein Tal zu füllen.

Als die Stadtverwaltung jedoch erfuhr, dass in dem Gebiet auch Industrieabfälle wie Holzspäne und Ziegel vergraben wurden, forderte sie das Unternehmen wiederholt auf, diese Probleme zu beheben.

Das Unternehmen befolgte diese Anweisungen nicht und beschloss 2011, das Entwicklungsprojekt aufzugeben.

Gebiet war risikogefährdet

Im Februar 2011 kaufte der Eigentümer einer in Tokyo ansässigen Holdinggesellschaft, zu der auch eine Baufirma gehörte, das Gelände. Auf Anweisung der Stadtverwaltung wurde das Gelände mit den dort verbliebenen Erdresten aufgefüllt.

Laut der zuständigen Abteilung wurde das Fundament des Geländes als solide genug angesehen, allerdings konnte nicht geprüft werden, ob es aufgrund dieser Maßnahmen auch eventuell zu einer Schlammlawine kommen könnte.

Laut Experten sind Gebiete, die durch Aufschüttungen für den Bau von Häusern und Straßen eingeebnet wurden, anfällig für Erdrutsche, wenn es zu Erdbeben oder starken Regenfällen kommt.

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