Mehr als sechs Jahre nach dem Tsunami und der radioaktiven Kernschmelze im Kernkraftwerk Fukushima Nr.1 hat die Regierung am Freitag mit der Entsorgung schwach radioaktiver Abfälle begonnen.
Eine Deponie in der Präfektur Fukushima nahm die erste Ladung des Abfalls an, der radioaktives Cäsium von mehr als 8.000 Becquerel und bis zu 100.000 Becquerel pro Kilogramm enthält. Darunter zählen zum Beispiel Reisstroh, Schlamm und Asche aus der Müllverbrennung.
Das Umweltministerium trägt die Verantwortung für die Entsorgung der Abfälle, die bis Ende September rund 200.000 Tonnen in 11 Präfekturen landesweit betrugen. Mit 170.000 Tonnen befindet sich der größte Teil des Abfalls in der Präfektur Fukushima selbst.
Gemäß der Richtlinien des Umweltministeriums sollen sich alle Präfekturen gleichermaßen an der Entsorgung beteiligen. Jedoch ist Fukushima die einzige Präfektur, in der die Entsorgung bereits begonnen hat, da die Regionalregierungen anderer Präfekturen auf Widerstand in der Bevölkerung gestoßen sind.
Um die Besorgnis der Anwohner wegen der geplanten Entsorgung zu mildern, verstaatlichte die Regierung teilweise das Gelände und sicherte es zusätzlich gegen das Eindringen von Regenwasser ab.
Ende Oktober war bereits eine noch nicht vollständig fertiggestellte Lagerstätte in der Nähe von Okuma in Betrieb genommen worden.
In Fukushima werde es momentan etwa sechs Jahre dauern, bis die in der Präfektur eingelagerten Abfälle in die Deponie gebracht seien, sagte das Ministerium.