Die japanische Präfektur Fukushima und Nordrhein-Westfalen weiten ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit aus. Dafür unterzeichneten Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur und der Gouverneur der Präfektur Fukushima Masao Uchibori eine Absichtserklärung.
Die Zusammenarbeit weitet sich damit auch auf Technologien im Bereich Wasserstoff und Ammoniak sowie Medizintechnik aus. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde 2014 das erste Mal vereinbart und seitdem mehrfach verlängert.
Fukushima will Energiebedarf bis 2040 aus erneuerbaren Quellen decken
Deutschland hat im April seine letzten drei Atomreaktoren abgeschaltet und der Anteil an erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung lag 2022 bei ca. 50 Prozent und soll weiter ausgebaut werden.
Die Präfektur Fukushima will den Energiebedarf bis 2040 vollständig aus erneuerbaren Energien decken. Die Präfektur gilt mittlerweile als Vorreiter für erneuerbare Energien in Japan.
„Wir können nicht ewig der Ort eines Atomunfalls bleiben“, so Uchibori am Mittwoch bei einem Treffen mit deutschen Regierungsvertretern in Düsseldorf und betonte, wie wichtig es ist, eine neue Industrie zu schaffen.
Japan ist ein wichtiger Partner für Nordrhein-Westfalen
NRWs Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte: „Japan ist der wichtigste Wirtschafts- und Wertepartner Nordrhein-Westfalens in Asien. Dazu trägt in besonderem Maße die gute, vertrauensvolle und enge fachliche Zusammenarbeit mit Fukushima bei. Die Verlängerung des Kooperationsabkommens in den Bereichen erneuerbare Energien und Medizintechnik ist ein positives Signal für die stetige Weiterentwicklung unserer Partnerschaft. Fukushima in Japan und Nordrhein-Westfalen in Deutschland sind Vorreiter-Regionen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit dem Kooperationsabkommen unterstreichen wir unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich und werden gerade bei diesen großen Herausforderungen unserer Zeit auch in Zukunft viel voneinander lernen.“
Auf Grundlage der vereinbarten Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Technologien mit Wasserstoff und Ammoniak könnten zukünftig weitere Partnerschaften zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Seiten entstehen. Zudem wird die Zusammenarbeit eng durch die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate und die Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung NRW.Global Business begleitet, heißt es in einer Pressemitteilung.