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HomeNachrichten aus JapanGeboosterte Reisende müssen ab März in Japan nicht mehr in Quarantäne

Touristen sind weiterhin von den Lockerungen ausgeschlossen

Geboosterte Reisende müssen ab März in Japan nicht mehr in Quarantäne

Japan wird ab März seine Einreisebeschränkungen lockern und es Reisenden auch erleichtern, in dem sie von der Quarantäne unter bestimmten Bedingungen ausgenommen werden.

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Laut NHK soll die Quarantäne ganz wegfallen, wenn Einreisende einen aktuellen Test sowie eine Bescheinigung über die Boosterimpfung vorweisen können und aus einem Land einreisen, in dem die Verbreitung des Coronavirus als eingedämmt gilt. Für alle anderen wird die Zeit, die sie in Quarantäne verbringen müssen, auf drei Tage gesenkt.

Mehr Reisende pro Tag ins Land

Zudem plant die Regierung die Zahl der Reisenden, die pro Tag einreisen dürfen, von 3.500 auf 5.000 anzuheben. Allerdings gelten die Regeln zuerst für Studierende und Geschäftsreisende, Touristen müssen weiterhin warten, bis sie wieder nach Japan reisen dürfen.

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Genaue Details über die Pläne zur Grenzöffnung will der japanische Premierminister in den nächsten Stunden bekannt geben.

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Die derzeitigen Beschränkungen verbieten im Prinzip die Einreise aller ausländischen Staatsangehörigen, die nicht in Japan ansässig sind. Das Verbot, das Ende Februar ausläuft, gilt seit Ende November als Teil der Bemühungen Japans, die Ausbreitung der hochgradig übertragbaren Omikron-Variante des Coronavirus zu verlangsamen.

Die Beschränkungen haben allerdings nicht zum gewünschten Ziel geführt, da sich Omikron seit Dezember in Japan ausbreitet. Mittlerweile wird das Einreiseverbot auch von allen Seiten scharf kritisiert.

Die Lockerungen sind ein großer Schritt für Japan und entspannt die Situation für viele Menschen, da sie dann wieder einreisen dürfen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Schritt jedoch eher zurückhaltend.

Australien, das härtere Einreisebeschränkungen hatte, kündigte bereits die komplette Öffnung an. Auch nach Thailand dürfen seit diesem Monat wieder Touristen einreisen.

Schritt in die richtige Richtung

Für Marcus Schürrmann, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan, ist die erwartete Lockerung der Einreisebeschränkungen ein Schritt in die richtige Richtung. Sie reichen aber immer noch nicht aus.

„Es ist eine Erhöhung, die zu begrüßen ist, aber immer noch begrenzt. Das reicht nicht aus“, so Schürmann in den japanischen Medien und forderte Japan auf, die Obergrenze für die Einreise auf etwa 8.000 oder 9.000 Personen pro Tag anzuheben, Touristen ausgenommen.

Wichtiger sei es, so Schürmann, dass die Regierung einen Fahrplan für die Zukunft aufstelle, in dem die Einreisebeschränkungen transparent gehandhabt werden, damit die Unternehmen vorausplanen können.

In einer Online-Umfrage, die von der AHK Ende letzten Monats durchgeführt wurde, gaben 11 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass sie ihre Niederlassungen in Japan bereits verkleinert haben oder verkleinern werden. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

13 Prozent gaben an, dass sie bereits regionale Verantwortlichkeiten an andere Standorte außerhalb Japans verlagert haben oder verlagern wollen, das sind 11 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage.

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