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Bürokratie und verschärfte Beschränkungen

Gelockerte Einreisebeschränkungen sorgen in Japan für Frust

Als Japan seine Einreisebeschränkungen vor einigen Tagen lockerte, sahen viele die Chance, wieder in das Land zu reisen. Doch mittlerweile ist der Optimismus einem Frust über die komplizierten Antragsverfahren und Vorschriften gewichen.

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Die japanische Regierung hat am 8. November die Quarantänezeit für vollständig geimpfte Geschäftsreisende von 10 auf drei Tage gekürzt.

Zwei Wochen später häufen sich die Beschwerden

Die Lockerungen der Einreisebeschränkungen wurden von vielen Unternehmen begrüßt. Doch nach nun zwei Wochen häufen sich die Beschwerden.

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„Die gelockerten Beschränkungen bringen aufgrund der Verfahren und Inhalte keine Vorteile“, so Teruki Yamada, Senior Director of International Affairs am Japan Transport and Tourism Research Institute, auf einer Pressekonferenz im Verkehrsministerium am 22. November. „Ich fordere eine Überprüfung der Maßnahme.“

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Um in den Genuss der verkürzten Quarantänezeit zu kommen, müssen Arbeitgeber von Geschäftsreisenden bis zu fünf verschiedene Dokumente einreichen.

Auf der Webseite des Gesundheitsministeriums heißt es, dass es etwa drei Wochen dauern kann, bis die Dokumente bearbeitet wurden.

Die Unternehmen müssen außerdem detaillierte Informationen über die Pläne für die täglichen Aktivitäten der Mitarbeiter nach ihrer Ankunft vorlegen, einschließlich ihrer Arbeitsplätze und Veranstaltungsorte für Abendessen sowie der Transportmittel.

Anfänglich mussten Arbeitgeber, die für die Maßnahmen von aus dem Ausland zurückkehrenden Mitarbeitern verantwortlich sind, jedes Mal Mitarbeiter zu den Flughäfen schicken, um die Ankommenden abzuholen. Dort sollten sie überprüfen, ob die Reisenden eine Smartphone-App installiert hatten, mit der die  Bewegungen nach der Landung in Japan überwachen werden können.

Mittlerweile reichen zwar auch Screenshots aus, die beweisen, dass die App installiert wurde, aber es gibt noch einige andere Probleme.

Einreisebestimmungen gelockert, aber Bewegungsfreiheit eingeschränkt

Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass man sich auch nach den drei Tagen nicht frei bewegen kann.

Reisende dürfen nur Flugzeuge und Shinkansen in denen man Plätze reservieren kann, die öffentlichen Verkehrsmittel sind ansonsten tabu.

Im Unternehmen sollen sie so weit wie möglich ohne Kontakt zu anderen Kollegen arbeiten. Sollten sie an einem Abendessen teilnehmen, muss ein Arbeitgeber den Gesundheitszustand der Teilnehmer für 10 Tage überwachen.

Es wirkt ein wenig so, das hätte die Regierung die Quarantäne nur verkürzt, um den Anschein von Lockerungen der Einreisebeschränkungen zu erwecken.

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