Das Kernkraftwerk Genkai ist mittlerweile wieder seit ein paar Jahren in Betrieb. Die Atomaufsichtsbehörde (NRA) macht sich jetzt Sorgen um die Sicherheit und hat eine Überprüfung der Erdbebenresistenz angewiesen.
Betreiber Kyushu Electric Power Co. wurde von der Behörde aufgefordert, die Sicherheitsmaßnehmen zu überprüfen. Im April wurde die Methode zur Schätzung der seismischen Bodenbewegung aktualisiert. Die Schätzungen sollen in Genki nun überprüft werden, um sicherzugehen, dass die Anlage einem Erdbeben standhält.
Kernkraftwerk ist angeblich sicher
Die Berechnungsmethode wurde nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima 2011 erstmals eingeführt. Im Rahmen der Nachrüstung wurden sie auf Basis neuer wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. Das Update befasst sich mit Erdbeben, die keinen Mittelpunkt besitzen. Dafür wurden 89 Beben seit 2000 untersucht.
Kyushu Electric weigerte sich allerdings und gibt an, dass sie keine neuen Zahlen benötigen. Laut dem Unternehmen würde die Anlage den neuen seismischen Bewegungsniveaus immer noch verkraften. Die NRA akzeptiert das aber nicht, da stärkere Erdbeben eintreten können, welche die bisherigen Schätzungen übersteigen.
Damit bleibt den Unternehmen nichts anderes übrig, als die Anlage zu überprüfen. Dafür hat Kyushu Electric drei Jahre Zeit, sonst erhalten sie ihre Lizenz für die Wiederinbetriebnahme nicht. Bis dahin ist es ihnen weiter erlaubt die Anlage zu betreiben. In ihrem Sendai Kernkraftwerk wurden die Zahlen bereits überprüft.
Andere Betreiber wollen auch keine Überprüfung
Sollte sich herausstellen, dass das Kernkraftwerk nicht ausreichend gesichert ist, muss Kyushu Electric weitere Maßnahmen ergreifen, die teuer werden können. Die Sache der veralteten Schätzungen betrifft allerdings nicht nur das Unternehmen.
Unter den neuen Vorschriften laufen zurzeit neun Kernkraftwerke. Sieben von ihnen möchten keine erneute Untersuchung. Davon haben nur die Atomkraftwerke Takahama und Oli von Kansai Electric Power Co. eine Bestätigung der Behörde, dass ihre Schätzungen so bleiben dürfen. In Takahama wurden Reaktor eins und zwei Anfang des Jahres wieder in Betrieb genommen, womit sie die ältesten genutzten in ganz Japan sind.