40 der 47 japanischen Präfekturen haben mittlerweile die Stufe 4 der Pandemie-Skala der japanischen Regierung erreicht. Stufe 4 bedeutet „explosionsartiges Wachstum der Corona-Infektionen“ und ist die Voraussetzung, um den Ausnahmezustand auszurufen.
Vor einer Woche waren es noch 31 Präfekturen, seitdem ist die Zahl der Neuinfektionen landesweit um 131 Prozent angestiegen. Nur in den Präfekturen Fukui und Tottori ging die Zahl der Neuinfektionen etwas zurück.
Delta-Variante für Anstieg der Infektionen in den Präfekturen verantwortlich
Das National Institute of Infectious Diseases schätzt, dass Mitte August mehr als 90 Prozent aller neuen Fälle in Japan auf die ansteckende Delta-Variante zurückzuführen waren.
Trotz des Anstiegs der Infektionen scheut sich die japanische Regierung allerdings davor, den Ausnahmezustand noch weiter auszuweiten und beschränkt die Maßnahme auf elf Regionen.
Die Zahl der Patienten mit ernsten Symptomen lag am 17. August landesweit bei 1.716, 70 mehr als am Vortag, und brach damit den sechsten Tag in Folge den Rekord.
Am Mittwoch meldete Tokyo 5.534 Neuinfektionen, Saitama 2.170, Kanagawa 2.340 und Chiba 1.410 Neuinfektionen.
Landesweiter Ausnahmezustand gefordert
Hyogo meldete 1.078 Infektionen, Aichi 1.221, Okinawa 768, Shizuoka 677, Gunma 317. Bundesweit wurden am Mittwoch 23.918 Neuinfektionen gemeldet.
Bei einer Sitzung des Kabinettsausschusses des Unterhauses am 18. August forderte Masato Imai, ein Abgeordneter der oppositionellen Demokratischen Verfassungspartei Japans, die Regierung auf, den Ausnahmezustand für das gesamte Land auszurufen.