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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & Wissenschaft5. Infektionswelle in Japan trifft die jungen Menschen

Todesfälle steigen

5. Infektionswelle in Japan trifft die jungen Menschen

Japan erlebt derzeit die 5. Infektionswelle, die insbesondere junge Menschen trifft. Die älteren Generationen werden größtenteils verschont, was die Wirksamkeit der Impfstoffe widerspiegelt.

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In der Hauptstadt Tokyo ist der Anteil der 20- und 30-Jährigen bei den Neuinfektionen mittlerweile deutlich höher als bei der letzten Welle.

5. Infektionswelle mit mehr als 25.000 Infektionen pro Tag

In der 5. Infektionswelle ist es anders als bei der 4., als zuerst jüngere mobile Menschen betroffen waren, dann aber fast nur noch ältere Generationen. Jetzt ist es umgekehrt und die Zahlen steigen weiter, mittlerweile auf mehr als 25.000 Neuinfektionen täglich, wobei insbesondere junge Leute betroffen sind.

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Da sich die Impfkampagne bisher auf ältere Generationen konzentriert hat, ist der größte Teil der 20- bis 30-Jährigen in Japan nicht geimpft. In Tokyo unter anderem weniger als 20 Prozent.

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Um die 5. Infektionswelle unter Kontrolle zu bekommen, hat Japan vergangenen Freitag ein Impfzentrum speziell nur für junge Menschen eröffnet. Pro Tag sollen 300 Menschen dort geimpft werden. Das Impfzentrum wurde direkt nach dem Start überrannt, ein Ansturm, mit dem keiner der Verantwortlichen gerechnet hatte.

Allerdings ist die Skepsis gegenüber der Corona-Impfung in Japan besonders bei jungen Menschen sehr hoch. Daher versuchen manche Präfekturen, mit Verlosungen einen Anreiz zu schaffen.

Ein weiterer Anreiz für junge Menschen, sich impfen zu lassen, ist die Tatsache, dass es in ihrer Altersgruppe im Gegensatz zu früheren Wellen jetzt zu schweren Erkrankungen kommt.

Todesfälle nehmen stetig zu

Als die Zahl der Infektionen in Tokyo Ende August ihren Höhepunkt erreichte, stieg auch die Zahl der schwer erkrankten Patienten auf einen Rekordwert. Die demografische Zusammensetzung der schwer erkrankten Patienten ist nun überwiegend im mittleren und jüngeren Alter – ganz anders als bei der Spitze im Januar, als es praktisch keine schwerwiegenden Fälle in den 20er- und 30er-Jahren gab.

Trotz der hohen Zahl der schwer erkrankten Menschen ist die Zahl der Todesfälle aktuell noch niedrig, allerdings häufen sich die Meldungen, dass Menschen der Infektion erliegen.

Da kann auch das Eigenlob der Regierung, die die niedrige Todesrate als Erfolg der Impfkampagne sieht, nicht drüber hinwegtäuschen.

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