Der Präsident der japanischen Ärztevereinigung hat davor gewarnt, dass die Maskenpflicht in Japan noch nicht aufgehoben oder gelockert werden sollte, auch wenn viele andere Länder dies bereits getan haben oder planen es zu tun.
Toshio Nakagawa, Leiter der JMA, sagte auf einer Pressekonferenz: „Ich glaube, dass der Tag, an dem die Menschen aufhören können, Masken zu tragen, in Japan niemals kommen wird, solange das Land weiterhin neue Fälle von Coronaviren verzeichnet.“
Maskenpflicht in Japan kann noch nicht aufgehoben werden
Laut Nakagawa hat das verstärkte Bewusstsein der Menschen für die öffentliche Hygiene, einschließlich des Tragens von Masken, dazu beigetragen, die Ausbreitung des Coronavirus in Japan einzudämmen.
„Die Maskenpflicht könne aufgehoben werden, wenn der Infektionsverlauf und die epidemiologischen Erhebungen zeigen, dass die Coronavirus-Pandemie vollständig eingedämmt ist“, so der Präsident der Ärztevereinigung.
Es gibt eigentlich keine allgemeine „Pflicht“ in Japan eine Maske zu tragen, allerdings wird dies von der Regierung und Gesundheitsexperten empfohlen.
Immer mehr Länder lockern ihre Corona-Maßnahmen, darunter auch Deutschland, wo die Maskenpflicht mittlerweile nur noch für die öffentlichen Verkehrsmittel, Arztbesuche und in Einrichtungen, in denen gefährdete Menschen wohnen oder sich aufhalten. In Japan wurden die Maßnahmen ebenfalls gelockert, darunter auch das Einreiseverbot für Ausländer aufgehoben.
Japan kämpft immer noch mit hohen Infektionszahlen
Japan kämpft weiterhin mit hohen Infektionszahlen, insgesamt sind die Fälle zwar rückläufig, aber in vielen ländlichen Gebieten bereitet sich das Virus erneut aus.
Mit Blick auf die niedrigen Auffrischungsraten bei Jugendlichen sagte Nakagawa, dass die JMA Leitlinien herausgegeben hat, in denen Ärzte aufgefordert werden, Auffrischungsimpfungen zu empfehlen, wenn sie junge Patienten, die diese noch nicht erhalten haben, behandeln.
Gleichzeitig sagte er, dass die Golden Week dazu führen könnte, dass die Zahl der Infektionen allgemein wieder ansteigen wird, wenn die Menschen verreisen und rief die Bevölkerung auf, Touristenziele zu meiden und Räume, in denen sie sich aufhalten, gut zu lüften.
„Wie sich die Öffentlichkeit verhält, wird das Ausmaß der Ausbreitung des Virus in den kommenden Wochen beeinflussen“, so der Präsident der JMA.