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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftCorona-Update für Japan: Über 3.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages

SDF unterstützt Krankenhäuser

Corona-Update für Japan: Über 3.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages

Japan meldete am Samstag zum ersten Mal seit der Pandemie über 3.000 Neuinfizierte an einem Tag. Alleine in Tokyo wurden 621 Infizierte gemeldet, in Osaka 429.

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Damit breitet sich das Coronavirus im Land immer schneller aus, laut NHK lag die Zahl am Samstag um 18 Uhr bei 3.031.

Präfekturen melden Rekordwerte

Aichi meldete 206 Neuinfektionen und Saitama 199, beides Rekordwerte, Hokkaido meldete 189, Chiba 121, Hyogo 137 und Okinawa 51 Neuinfektionen.

Auch die Präfekturen Nagano, Kochi und Yamgata meldeten jeweils Rekordwerte.

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In Tokyo übertraf die Zahl das bisherige Tageshoch von 602, das am Donnerstag gemeldet wurde. Die Zahl der schweren Infektionsverläufe in Japans Hauptstadt stieg gegenüber dem Vortag um einen auf 68. Insgesamt wurden 8.398 Menschen getestet, teilte die Stadtregierung in einer Erklärung mit.

Unter den neuen Infektionen stellten die 20-Jährigen mit 181 die höchste Zahl, gefolgt von den 30-Jährigen mit 119 und den 40-Jährigen mit 89. Bei den 65-Jährigen und älteren Menshen betrug die Zahl der Infektionen 77 Fälle. Die Zahl vom Samstag ließ die Gesamtzahl der Coronavirus-Infektionen in der Hauptstadt auf 46.745 ansteigen.

Seit Mitte November steigen die Zahlen der Infektionen in Tokyo stark an und die Präfektur ist unter den 47 Präfekturen des Landes die am stärksten betroffene Region.

In den meisten Bezirken der Hauptstadt wurden Restaurants, Bars und Karaoke-Betriebe aufgefordert, ihre Öffnungszeiten zu verkürzen und um 22 Uhr zu schließen.

Japan erlebt dritte Welle

Der jüngste Anstieg der Coronavirus-Infektionen, die von medizinischen Experten als dritte Welle bezeichnet wird, hat in einigen von der Pandemie schwer betroffenen Gebieten die Befürchtung über die zunehmend überlasteten Gesundheitssysteme ausgelöst.

Die Selbstverteidigungskräfte haben Krankenschwestern nach Asahikawa, in Hokkaido, entsandt, wo es an medizinischem Personal für die Behandlung von COVID-19-Patienten mangelt. SDF-Krankenschwestern werden ebenfalls nach Osaka entsandt und sollen am Dienstag eintreffen.

Ein Gremium medizinischer Experten forderte die japanische Regierung am Freitag dringend auf, das Reisesubventionsprogramm auszusetzen. Die Regierung von Premierminister Yoshihide Suga hat bisher allerdings davon abgesehen, da man ein Gleichgewicht zwischen der Unterstützung der Wirtschaft und der Bekämpfung des Virus anstrebt.

Das Zögern trifft in der Bevölkerung allerdings auf immer mehr Unverständnis.

Yukio Edano, Chef der wichtigsten Oppositionspartei  Constitutional Democratic Party of Japan, sagte vor Reportern in Tokyo, die „Go To Travel“-Kampagne müsse so schnell wie möglich ausgesetzt werden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen.

Am Freitag belief sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen landesweit auf 2.800, wobei sechs der 47 Präfekturen des Landes Tageshöchstwerte verzeichneten. Am selben Tag stieg die kumulative Zahl der COVID-19-Todesfälle im Land um 41 auf 2.567.

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