Anzeige
HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftCoronavirus gefährdet Gesundheitsversorgung in Okinawa

Zahl der Infektionen steigt

Coronavirus gefährdet Gesundheitsversorgung in Okinawa

Da die Infektionen mit dem Coronavirus in Okinawa wieder ansteigen, sind die Befürchtungen groß, dass die Gesundheitsversorgung in der Präfektur zusammenbrechen könnte.

Anzeige

Die Zahl der Infektionen ist in ganz Japan wieder gestiegen und Gesundheitsexperten rechnen damit, dass bereits in der nächsten Woche das medizinische System in der Präfektur Probleme bekommt und Menschen, die in ein Krankenhaus müssen, nicht mehr behandelt werden können.

Anstieg der Coronainfektionen in Japan

Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales gab am 23. Juni bekannt, dass die Zahl der Neuinfektionen, die zwischen dem 12. und 18. Juni landesweit bei 5,60 pro Einrichtung lag, ein Anstieg um das 1,10-fache im Vergleich zur Vorwoche erreicht haben. Insgesamt rechnen die Gesundheitsexperten des Ministeriums damit, dass es zu einem starken Anstieg von Infektionen im Sommer kommen wird.

LESEN SIE AUCH:  Infizierte in Okinawa schlafen in Autos, um ihre Familie zu schützen

Die Situation in Okinawa wird als besonders ernst eingestuft, da es schon zu Einschränkungen bei den medizinischen Notfalldiensten kommt.

Anzeige

Die Zahl der Menschen, die in der Präfektur Okinawa stationär behandelt werden müssen, lag vom 12. bis 18. Juni bei 28,74 pro medizinischer Einrichtung. Ein Anstieg um das 4,73-fache innerhalb weniger Wochen, nachdem die japanische Regierung das Virus mit der saisonalen Grippe gleichgesetzt hat.

Yoshihiro Takayama, Arzt in der Abteilung für interne Infektionskrankheiten und Gemeinschaftspflege des Okinawa Chubu Hospitals, sagt zur Situation: „Zusätzlich zur Ausbreitung von Clusterinfektionen gibt es einen Mangel an medizinischem Personal aufgrund von Infektionen, die die medizinische Versorgung unter Druck setzten.“

Menschen in Okinawa sollen sich mit Tests und Medikamenten eindecken

Dazu kommt, dass die Präfekturverwaltung die Einweisung in die Krankenhäuser nicht mehr koordiniert, was die medizinische Versorgung schwieriger macht.

Vor wenigen Tagen forderte die Präfekturverwaltung von Okinawa die Einwohner auf, sich mit Testkits und fiebersenkenden Medikamenten einzudecken und bei leichten Symptomen keine Notaufnahmen aufzusuchen, um die Notdienste zu entlasten.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gesundheitsversorgung in Okinawa wegen des Coronavirus angespannt ist. Bereits im August 2021 war die Situation so schlimm, dass sie kurz vor einem Zusammenbruch stand.

Google News button
Anzeige
Anzeige