Experten warnen vor einer achten Corona-Welle in Japan, da die Infektionen, insbesondere in den kälteren Regionen des Landes, wieder ansteigen.
Die Zahl der Neuinfektionen in der Präfektur Hokkaido hat sich bereits der Zahl der siebten Welle im vergangenen Sommer angenähert. Schon vor einigen Wochen wurde davor gewarnt, dass es in diesem Winter sowohl zu einer Corona- als auch zu einer Grippewelle kommen könnte.
Infektionszahlen nah an denen der 7. Infektionswelle
Nach Angaben der japanischen Regierung ist die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner in der letzten Woche in allen 47 Präfekturen Japans im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Am höchsten war die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner in Hokkaido, gefolgt von der Präfektur Yamagata und der Präfektur Nagano.
Hokkaido verzeichnete am 2. November 7.895 Infektionen und nähert sich damit dem Höchststand der siebten Corona-Welle an, der bei 8.632 Infektionen liegt.
In Tokyo ist die durchschnittliche Zahl der täglichen Neuinfektionen mittlerweile auf 4.305 gestiegen, 1,3 Mal so viel als in der Vorwoche.
Mehr Grippe-Infektionen als im vergangenen Jahr
Die durchschnittliche Zahl der neuen Grippefälle, die in der Woche bis zum 30. Oktober an festen Punkten im ganzen Land gemeldet wurden, lag bei 0,03, wie das Gesundheitsministerium am 4. November mitteilte.
Obwohl die japanische Regierung die Menschen auffordert, sich schnell impfen zu lassen, haben nach Angaben vom 4. November nur 5,9 Prozent der Einwohner Japans die speziell gegen Omikron entwickelten Impfungen erhalten.
Gesundheitsminister Katsunobu Kato sagte auf einer Pressekonferenz am 4. November: „Wir wollen, dass junge Menschen, nicht nur ältere Menschen, die ein hohes Risiko haben, schwere Symptome zu entwickeln, in Erwägung ziehen, sich bis zum Ende des Jahres impfen zu lassen.“