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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftGesundheitsexperten kritisieren Coronamaßnahmen in Japan

Maßnahmen müssen neu bewertet werden

Gesundheitsexperten kritisieren Coronamaßnahmen in Japan

Gesundheitsexperten, die die japanische Regierung in Fragen der Pandemie beraten, haben die Coronamaßnahmen scharf kritisiert, insbesondere dass Menschen, die zweimal geimpft sind, von Maßnahmen nicht betroffen sind.

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Viele Experten des Gremiums äußerten große Bedenken gegen die Verwendung der Impf- und Negativtest-Bescheinigungen, die den Menschen mehr Freiheit geben sollen, auch dann, wenn die Infektionszahlen weiter steigen.

Gesundheitsexperten weisen auf das hohe Infektionsrisiko bei Omikron hin

Die japanische Regierung hat für Menschen, die über die Zertifikate verfügen, keine Einschränkungen für Besuche von Großveranstaltungen und Restaurantbesuche vorgesehen, selbst dann, wenn ein Ausnahmezustand ausgerufen wird.

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Die Gesundheitsexperten wiesen darauf hin, dass selbst zwei Impfungen nicht vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante schützt. Zudem fordern sie eine umfassende Neubewertung der Maßnahme von der Regierung, da es mehr als wahrscheinlich ist, dass die Zahl der schwer erkrankten Menschen zunehmen wird, wenn sich die Omikron-Variante in der jetzigen Geschwindigkeit weiter ausbreiten wird.

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Die japanische Regierung wiederum schätzt die aktuelle Situation nicht als schwer ein, da bisherige Studien zeigen, dass Omikron-Infizierte oftmals keinen schweren Verlauf entwickeln. Anders als bei der Delta-Variante, die das japanische Gesundheitssystem im vergangenen Jahr zusammenbrechen lassen hat.

Die Kritik der Experten hat allerdings dazu geführt, dass die Regierung den Gouverneuren der Präfekturen nun die Möglichkeit einräumen, den Menschen die Möglichkeit, sich von den Maßnahmen mit einem Test oder Impfzertifikat zu befreien, auszusetzen, wenn sie ein Anstieg der Infektionen innerhalb ihrer Präfekturen befürchten.

Regierung will Wirtschaft schützen

Trotzdem ist es eine Tatsache, dass die japanische Regierung es unbedingt vermeiden will, die Menschen zu sehr zu beschränken, um einen Schaden für die Wirtschaft zu verhindern. Angesichts dessen sind nicht wenige Politiker der Meinung, dass Tests nur im Vorfeld bei Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern durchgeführt werden sollte.

So unter anderem Kabinettschef Yoshihiko Isozaki, der auf einer Pressekonferenz am 7. Januar sagte: „Wir planen, uns weiterhin mit Experten und lokalen Regierungen zu beraten und gleichzeitig die Entwicklung der Symptome der Variante und die Fortschritte bei der Durchführung von Auffrischungsimpfungen zu beobachten.“

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