Immer mehr Coronavirus-Infizierte sind in Japan zu Hause und nicht in einem Krankenhaus. Die Zahl ist mittlerweile auf 30.208 gestiegen, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen.
Die Zahl ist 1,7 Mal so hoch wie in der Vorwoche. Nur 14.806 Menschen sind in einem Krankenhaus untergebracht, was den Mangel an Krankenhausbetten aufzeigt.
Coronavirus-Infizierte zu Hause verstorben
Die Zahl der Präfekturen, in denen die Krankenhäuser keine Betten mehr freihaben, ist mittlerweile auf 19 gestiegen, 8 mehr als in der vergangenen Woche.
In Tokyo sind zurzeit insgesamt 8.518 Coronavirus-Infizierte zu Hause, über 3.000 mehr als vergangene Woche.
Die Präfekturen Osaka, Aichi und Fukuoka hatten bis zum 13. Dezember insgesamt über 2.000 Infizierte gemeldet.
Diese Zahlen stellen die japanischen Gesundheitsbehörden vor ein Problem, da sich der Gesundheitszustand der Menschen schlagartig verschlechtern kann und sie dann dringend eine medizinische Versorgung benötigen, die sie aber nicht erhalten.
Die Stadtverwaltung von Tokyo meldete am Mittwoch den Tod von zwei Menschen, die sich zu Hause befanden. Ihr Gesundheitszustand hatte sich schlagartig verschlechtert.
Auch Kangawa und Hiroshima haben bereits Menschen gemeldet, deren Zustand sich verschlechtere und die an der Infektion zu Hause verstorben sind.
Die japanische Regierung rät Menschen, die keine oder nur leichte Symptome haben, zu Hause oder in einem ausgewiesenen Hotel zu bleiben, um Krankenhausbetten für Patienten mit schweren Symptomen freizuhalten.
Trotz Ausnahmezustand werden immer mehr Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet
Allerdings weisen Krankenhäuser mittlerweile viele Menschen ab, da sie keine Ressourcen mehr freihaben.
Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Menschen, sie zu Hause bleiben, einer der Hauptfaktoren für den drastischen Anstieg an Infektionen im ganzen Land sind.
Zwar stehen mittlerweile 11 Präfekturen unter einem Ausnahmezustand und die Menschen werden angehalten, nach 20 Uhr zu Hause zu bleiben und Restaurants und Bars um die gleiche Uhrzeit zu schließen, allerdings werden die Maßnahmen als wirkungslos angesehen, da tagsüber alles seinen gewohnten Gang geht.
Am Freitag wurden in Japan über 7.100 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet, am Vortag waren es 6.600.