Rettungsdienste in ganz Japan haben Probleme, da immer mehr Krankenhäuser sich weigern, Corona-Patienten aufzunehmen.
In der Woche vom 26. Juli bis zum 1. August mussten 991 Menschen als Notfallpatienten in eine medizinische Einrichtung gebracht werden.
Krankenhäuser müssen immer mehr Corona-Patienten behandeln
Bei Notfallpatienten besteht der Verdacht, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, wenn sie hohes Fieber oder Atembeschwerden haben.
In Tokyo hatten Rettungsdienste zwischen dem 26. Juni und 1. August in 533 Fällen Probleme, da viele Krankenhäuser sich weigerten, die Patienten aufzunehmen. 60 Prozent mehr als noch eine Woche zuvor.
Die Behörde für Brand- und Katastrophenschutz erfasst in einer Statistik solche Fälle, wenn ein Rettungsteam mehr als vier Anfragen zur Aufnahme an eine medizinische Einrichtung stellt und mindestens 30 Minuten am Einsatzort bleiben muss, bis sie ein Krankenhaus findet, dass den Patienten aufnimmt.
Die japanische Regierung kündigte zwar an, dass nur noch Menschen mit schweren Symptomen stationär aufgenommen werden sollen, allerdings zeigt der Anstieg der Notfalltransporte, dass sich die Situation der Menschen, die sich zu Hause auskurieren, plötzlich verschlechtern kann.
Medizinisches System könnte wieder zusammenbrechen
Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass es sich bei den mutmaßlichen Corona-Infektionen oft auch um einen Hitzschlag handeln würde, da die Symptome ähnlich seien.
Trotzdem steigt die Zahl der Infizierten in vielen Präfekturen an und somit auch die Anforderungen an das Gesundheitssystem.
Allein in Tokyo lag die Zahl der Menschen, die per Krankenwagen in ein Krankenhaus transportiert werden mussten, bei 1.292, 15 Prozent mehr als vergangene Woche, und überstieg damit zum ersten Mal die Marke von 1.000.
Da die Zahlen immer weiter steigen, gehen Gesundheitsexperten davon aus, dass die medizinische Versorgung bald zusammenbrechen wird, da nur knapp 5.500 Betten für Corona-Patienten in Tokyo bereitstehen.