In Japan ist die Skepsis gegen Impfstoffe ziemlich groß, gerade diese Impfverweigerer sorgen dafür, dass die Zurückhaltung gegenüber den Corona-Impfstoffen größer wird.
Zwar ist die Mehrheit im Land bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, allerdings ist dies nur eine knappe Mehrheit, wie aktuelle Umfragen zeigen.
Ablehnung gegen Impfstoffe ist traditionell groß
Da die japanische Regierung versucht, die Impfkampagne des Landes kurz vor den Olympischen Spielen zu beschleunigen, kommen ihr die Impfverweigerer da natürlich in die Quere.
Der Grund für die Ablehnung ist nicht der Corona-Impfstoff, es geht um Impfstoffe im Allgemeinen, wie der Widerstand gegen den Impfstoff gegen humane Papillomviren (HPV) zeigte. Die Regierung musste damals ihre Empfehlung zurückziehen, dank einiger Berichte in den japanischen Medien.
Anders als zum Beispiel in Deutschland, wo die Impfgegner zwar auch eine Minderheit sind, aber sehr laut, sind sie in Japan eher leise.
Impfverweigerer und ihre Fake News
Doch auch dort wächst der Einfluss von Fake News, die alles Mögliche behaupten, allerdings alles mit zweifelhaften oder gleich gar keinen Quellen belegen.
Das zeigt auch eine Umfrage, die belegt, dass diejenigen, die entschlossen sind, sich nicht impfen zu lassen, in Japan keine Randgruppe mehr sind. Von Ärzten über Mangaka bis zu kleinen Zeitungsverlegern gibt es einige Menschen, die falsche Informationen verbreiten. Einmal in die Welt gesetzt, wird man sie auch mit Fakten nicht mehr los.
Die meisten davon teilen dabei Informationen über Impfstoffe, die aus den USA und Deutschland importiert wurden.
Ein typisches Beispiel ist das Gerücht, dass der Impfstoff gegen das Coronavirus die DNA verändert und zu Unfruchtbarkeit führt. Das wurde wissenschaftlich zwar widerlegt, aber man hört es immer wieder.
Zusätzlich muss die Regierung auch noch die 79,1 Prozent, die sich nicht sicher sind, ob sie sich Impfen lassen sollen, die es laut einer Studie der Keio University School of Medicine in Japan gibt, überzeugen.
Die Anzeichen, dass die Impfkampagne der japanischen Regierung nicht wie geplant im November abgeschlossen werden kann, sind deutlich sichtbar. Nicht ganz klar ist, was die Regierung dagegen tun will.