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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftIn Japan nimmt die Überlastung der Arbeitskräfte in systemrelavanten Berufen zu

Selbstmord in diesen Branchen sehr hoch

In Japan nimmt die Überlastung der Arbeitskräfte in systemrelavanten Berufen zu

Laut einer am Freitag von der Regierung veröffentlichten Studie nimmt die Überlastung bei Mitarbeitern von systemrelevanten Berufen deutlich zu.

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Insgesamt ging der Prozentsatz der Personen, die im März und April der Studie 80 oder mehr Stunden pro Woche arbeiteten, zurück, während der Satz im Gesundheits- und Transportwesen, einschließlich der Beschäftigten im Post- und Paketdienst, deutlich zunahm.

Überlastung hat während der Pandemie deutlich zugenommen

Die Arbeitsüberlastung bei Mitarbeitern im Transportwesen stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,23 Prozentpunkte auf 2,01 Prozent im März, so das jüngste Weißbuch der Regierung, in dem Todesfälle und Selbstmorde im Zusammenhang mit Überstunden in Japan analysiert werden. Bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen stieg die Zahl um 0,08 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 0,68 Prozent.

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Im April blieb der Trend für die einzelnen Branchen jeweils ungefähr gleich.

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Das japanische Gesundheits- und Transportgewerbe, das von Todesfällen aufgrund von Überlastung oder Selbstmord geplagt ist, wurde bisher von der Einführung von Einschränkungen und Strafen für Arbeitgeber, die von ihren Mitarbeitern übermäßig lange Arbeitszeiten verlangen, ausgenommen. Solche Reformen wurden als Teil des Versuchs Japans, das Problem anzugehen, in anderen Branchen eingeführt.

Selbstmorde und Krankheiten wegen der Arbeitsbelastung

Das Weißbuch fest, dass lange aufeinanderfolgende Dienststunden und Nachtschichten die Hauptursachen für Gehirn- und Herzkrankheiten sind, die überarbeitungsbedingte Todesfälle auslösen können. Unter den 2.280 Fällen von Gehirn- und Herzerkrankungen, die zwischen dem Geschäftsjahr 2010 und 2017 als arbeitsbedingt registriert wurden, waren die häufigsten Stressfaktoren neben der Überlastung sechs Monate vor der Erkrankung lange aufeinanderfolgende Stunden im Dienst, Schichtarbeit, Nachtschichten und unregelmäßige Arbeit.

Betrachtet man die Menschen, die aufgrund arbeitsbedingter psychischer Störungen Selbstmord begingen und deren Tod im Rahmen des Arbeiterunfallprogramms in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 als solcher anerkannt wurde, so waren 40,1 Prozent in Branchen beschäftigt, die spezielles oder technisches Wissen benötigen, während 15 Prozent in leitenden Positionen tätig waren.

Nur etwa 30 Prozent der Angestellten gaben an, dass ihre Arbeitszeit im Vergleich zu vor vier oder fünf Jahren zurückgegangen sei, während etwa 30 Prozent der Selbstständigen und Führungskräfte von Unternehmen die gleiche Antwort, laut einer Umfrage des Arbeitsministeriums, die von September bis November letzten Jahres durchgeführt wurde, gaben.

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