Die aktuelle Coronawelle sorgt in Japan für immer mehr Probleme, darunter auch eine Überlastung der Krankenhäuser. Das Gesundheitsministerium hat daher Menschen, die nur leichte Symptome einer Coronainfektion haben, dazu aufgerufen, keinen Arzt aufzusuchen, wenn sie unter 65 Jahre alt sind und keine Grunderkrankung haben.
„Wir bitten die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der effizienten Zuweisung begrenzter medizinischer Ressourcen, um sicherzustellen, dass die Bedürftigsten sofort Zugang zu Gesundheitsdiensten erhalten“, so Gesundheitsminister Shigeyuki Goto.
Krankenhäuser so lange meiden, wie es geht
Bereits am 22. Juli hatte das Gesundheitsministerium die Menschen gebeten, von einem Besuch der ambulanten Notfalldienste in den Krankenhäusern abzusehen, wenn man keine Symptome hat und sich nur testen lassen will.
Die nun erfolgte Erklärung enthält Empfehlungen von Experten, wann Menschen, die im Verdacht stehen, sich mit dem Virus angesteckt zu haben, die Notfallversorgung oder ambulante Dienste in Anspruch nehmen sollten.
Personen mit leichten Symptomen wird empfohlen, sich nicht in ein Krankenhaus zu begeben, um sich testen zu lassen oder Medikamente zu erhalten, es sei denn, sie sind 65 Jahre oder älter, haben eine Vorerkrankung oder sind schwanger.
Präfekturen sollen aufklären
Die Erklärung rät auch dazu, einen Krankenwagen zu rufen, wenn der Patient blass aussieht, bewusstlos ist oder Schwierigkeiten beim Atmen hat, nachdem er sich ein wenig bewegt hat.
Das Ministerium erließ auch eine Anweisung an die Präfekturverwaltungen, die Einwohner über die neuen Regeln in Bezug auf Krankenhausbesuche zu informieren und sich dabei auf den Expertenrat zu beziehen.