Laut Daten des National Center for Child Health and Development verzeichnet Japan einen starken Anstieg von Magersucht bei jungen Menschen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Anstieg von etwa 60 Prozent verzeichnet, was auf erhöhten Stress und die Angst vor der Pandemie hindeutet.
Magersucht ausgelöst durch die Angst vor einer Corona-Infektion
Japan hatte bisher mit einigen Infektionswellen zu kämpfen, die das Gesundheitssystem unter sehr starken Druck gestellt haben. Immer wieder gab es einen Mangel an Behandlungsplätzen für Corona-Patienten in den Krankenhäusern, was bei vielen Menschen Angst ausgelöst hatte.
Magersucht (Anorexia nervosa) ist eine Essstörung, die durch ein abnorm niedriges Körpergewicht, eine zwanghafte Angst vor Gewichtszunahme und eine verzerrte Wahrnehmung des Gewichts gekennzeichnet ist. Sie kann zu einem lebensbedrohlichen Zustand oder sogar zum Tod führen.
Die Erhebung ergab, dass im Geschäftsjahr 2020 bei 28 Männern und 230 Frauen unter 20 Jahren Magersucht diagnostiziert wurde, was einem Anstieg von über 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Neun Jungen und 132 Mädchen wurden aufgrund der Erkrankung in ein Krankenhaus eingewiesen, gegenüber sechs und 93 im Vorjahr.
Mehr medizinische Einrichtungen müssen in der Lage sein, Patienten zu behandeln
Ein Sprecher des National Center for Child Health and Development führte die Zunahme der jungen Patienten auf die Pandemie zurück, die das Leben der Schüler an Grund-, Mittel- und Oberschulen durcheinander gebracht hat.
Nach Ansicht des Zentrums sollte es mehr medizinische Einrichtungen geben, die in der Lage sind, Patienten mit Essstörungen zu behandeln. Es rief auch Eltern und Schulen auf, auf Kinder mit Gewichtsverlust zu achten und sie an ein Krankenhaus zu überweisen, bevor sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert.
Hinweis:
In Deutschland hat das BGZA eine Webseite mit Informationen für Angehörige von Menschen eingerichtet, die an einer Essstörung leiden.