Kyodo: Die japanische Regierung überlegt, dass der Ausnahmezustand, der aktuell in 21 Präfekturen verhängt ist, um zwei Wochen verlängert werden soll.
Grund für die Verlängerung ist, dass die Zahl der Neuinfektionen immer noch ansteigt, auch wenn sie in einigen Gebieten mittlerweile zurückgegangen ist. Auch die Belastung des Gesundheitssystems steigt immer weiter an.
Aktuelle Situation macht Aufhebung des Ausnahmezustands schwierig
Ob der Ausnahmezustand verlängert wird, wird die japanische Regierung nach einem Treffen mit der Covid-Taskforce in der nächsten Woche entscheiden.
Aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante haben die täglichen Neuinfektionen landesweit einen Höchststand von über 25.000 erreicht. Am Dienstag lag die Zahl der Coronavirus-Patienten mit schweren Symptomen bei 2.110 und erreichte damit den 19. aufeinanderfolgenden Tag ein Rekordhoch.
Am Mittwoch sank die Zahl zwar um 18 auf 2.092, doch warnte der Kabinettschef Katsunobu Kato auf einer Pressekonferenz, dass man die künftige Entwicklung im Auge behalten müsse.
Gesundheitsminister Norihisa Tamura sagte letzte Woche in einem TV-Interview, dass es angesichts der aktuellen Situation wahrscheinlich sehr schwierig sei, die Maßnahme wie geplant zu beenden.
Kein Ende der Corona-Maßnahmen
Selbst wenn die Ausrufung des Ausnahmezustands aufgehoben wird, wird die japanische Regierung erwägen, den Quasi-Ausnahmezustand zu verhängen, um einen erneuten Anstieg der Infektionen zu verhindern.
Die japanische Regierung hatte im vergangenen Monat beschlossen, die Maßnahme von Ende August bis zum 12. September zu verlängern und gleichzeitig auf acht weitere Präfekturen ausgedehnt. Außerdem wurde der Quasi-Ausnahmezustand auf weitere vier Präfekturen ausgeweitet, sodass nun insgesamt zwölf Präfekturen betroffen sind.