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Japan gewinnt zum 15. Mal

Japaner gewinnen mit Smartphone-Studie den Parodie-Nobelpreis

Aus Japan gibt es zahlreiche bahnbrechende Erfindungen und Forschungen. Manchmal sind diese allerdings etwas skurril, aber trotzdem wissenswert. Ein Forschungsteam mit japanischen Wissenschaftlern hat deswegen den Parodie-Nobelpreis erhalten.

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Der Ig-Nobelpreis ist für Forschungsarbeiten gedacht, die ein wenig anders sind. Genauer geht es um „Forschung, die zum Lachen und dann zum Nachdenken bringt“. Am Donnerstag ging unter diesem Motto der Preis für Kinetik unter anderem nach Japan.

Handys lenken auch andere ab

Das Forscherteam, das aus japanischen, schweizerischen und italienischen Wissenschaftler bestand, hat eine Studie durchgeführt, wie Fußgänger, die auf ihr Smartphone schauen, die geordnete Bewegung von Menschenmassen stören.

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In ihrer eigentlichen Forschungsarbeit ging es darum, wie gegenseitige Antizipation zur Selbstorganisation in Menschenmengen hilft. Dafür beobachtete das Team zwei Gruppen von 27 Fußgängern dabei, wie sie sich selbst organisieren, indem sie Bewegungen erahnen.

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Es zeigte sich dabei, dass drei Fußgänger mit Handy schon ausreichen, dass auch nicht abgelenkte Fußgänger Schwierigkeiten haben, nicht mit anderen Menschen zusammenzustoßen. Bei der Gruppe mit den „Störenfrieden“ dauerte es fast doppelt so lange, bis sie ein geordnetes Muster erreichten.

Japan gewinnt lg-Nobelpreis zum 15. Mal

Es ist mittlerweile das 15. Mal in Folge, dass Japan einen lg-Nobelpreis gewinnt. Letztes Jahr hatten japanische Forscher in Akustik mit einem Experiment gewonnen, bei dem sie einen Alligator Helium einatmen ließen. Da die Preisverleihung wegen der Pandemie nicht an der Havard University stattfand, sondern nur online, konnte das Team seinen Preis nicht persönlich entgegennehmen.

Assistenzprofessor Murakami Hisashi vom Kyoto Institute of Technology, der Teil des Teams war, war über den Preis überrascht. Er freute sich sehr, dass sie gewonnen hatten, und er möchte, dass die Menschen aufmerksamer auf interessante individuelle Interaktionen achten, die das kollektive menschliche Verhalten prägen.

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