Das Gremium des japanischen Gesundheitsministeriums, das die Regierung in allen Fragen der Pandemie berät, hat auf seiner letzten Sitzung davor gewarnt, dass die Zahl der Coronatoten deutlich ansteigen wird.
Dem Gremium zufolge war die Zahl der Neuinfektionen in der Woche bis zum 17. August etwas niedriger als in der Vorwoche, doch die Infektionsrate ist höher als zu jedem anderen Zeitpunkt der Pandemie.
Gesundheitsministerium befürchtet Rekordwerte
Aus dem Gesundheitsministerium heißt es dazu: „Die Zahl der schweren Infektions- und Todesfälle hat zugenommen, und es besteht vor allem die Sorge, dass die Zahl der Todesfälle weiter ansteigt und das Rekordniveau übersteigt.“
Nach Angaben des Ministeriums ging die Zahl der Coronainfektionen in 30 Präfekturen gegenüber der Vorwoche zurück, darunter auch in großen städtischen Gebieten wie Tokyo und Osaka, wo die Zahl der wöchentlichen Infektionen zuletzt um das 0,82-fache höher war als in der Vorwoche.
Das Gremium wies allerdings darauf hin, dass die Zahlen aufgrund von Problemen bei den Tests sowie durch Verzögerungen bei der Diagnose wegen der Sommerferien (Obon) sehr ungenau sind. In 26 Präfekturen werden kontinuierlich hohe Infektionsraten von über 1.000 Infektionen pro 100.000 Menschen beobachtet.
Folgen der Sommerreisezeit werden bald kommen
Zu den weiteren Aussichten erklärte das Gremium: „Es ist zu befürchten, dass wir die Folgen des Obon zu spüren bekommen werden, und solange die Infektionen nicht frühzeitig zurückgehen, wird das Gesundheitssystem voraussichtlich über einen längeren Zeitraum hinweg belastet sein.“
Die Auslastung der japanischen Krankenhäuser ist weiterhin hoch. Laut Daten des Kabinettssekretariats meldeten 41 Präfekturen bis zum 17. August eine Auslastung von über 50 Prozent. Die Präfektur Kanagawa verzeichnete mit 91 Prozent die höchste Auslastung, gefolgt von der Präfektur Shiga mit 81 Prozent und der Präfektur Shizuoka mit 80 Prozent.