Japans Premierminister Yoshihide Suga warnte am Freitag davor, dass sich das Coronavirus im Land wieder ausbreiten könnte, da die Menschen bei kälterem Wetter mehr Zeit in Innenräumen verbringen.
Auf einer Sitzung des Diätenausschusses sagte Suga: „Wir müssen die Situation mit größerer Vorsicht als bisher beobachten.“
Präfekturen melden steigende Infektionszahlen
Zwar werden die meisten Infektionen weiterhin auf Städten wie Osaka und Tokyo gemeldet, allerdings steigen die Zahlen in Hokkaido, Miyagi und Fukushima ebenfalls wieder an.
Gesundheitsexperten sagen, dass der erneute Anstieg darauf zurückzuführen ist, dass sich mehr Menschen in schlecht belüfteten Räumen aufhalten, da die Temperaturen sinken. Hokkaido bestätigte am Freitag 115 Infektionen. Erst am Donnerstag meldete die Präfektur wieder eine Gesamtzahl von über 100.
Der Gouverneur von Hokkaido, Naomichi Suzuki, sagte, er werde die Pandemiewarnung möglicherweise am Samstag auf die dritthöchste von fünf Stufen erhöhen und Bars sowie Restaurants auffordern, wieder früher zu schließen.
Japan meldet wieder über 1.000 Infektionen
Der leitende Kabinettssekretär Katsunobu Kato sagte auf einer Pressekonferenz, dass die japanische Regierung keine Mühen scheut, um eine erneute Ausbreitung einzudämmen und mit lokalen Beamten zusammenzuarbeiten, um Virustests in Vergnügungsvierteln zu machen, in denen bisher viele der Cluster-Infektionen entstanden sind.
Die Stadtverwaltung von Tokyo meldete am Freitag 242 neue Infektionen, womit sich die Gesamtzahl in Japans Hauptstadt auf 32.135 beläuft, was bei Weitem der höchste Wert unter den 47 Präfekturen Japans ist.
Am Donnerstag wurden insgesamt 1.050 Infektionen in Japan gemeldet, die Gesamtzahl beläuft sich damit auf 105.000. Mehr als 1.800 Menschen sind an den Folgen des Coronavirus verstorben.