Durch die Massenproduktion von Corona-Impfstoffen gibt es in japanischen Krankenhäusern einen Mangel an Grippeimpfstoff.
Zurzeit werden die medizinischen Einrichtungen in Japan mit Anfragen zur Impfung überrannt, da viele eine Grippewelle befürchten.
Krankenhäuser vergeben keine Termine mehr
Viele Krankenhäuser mussten die Terminvergabe für die Grippeimpfungen allerdings aussetzen, da besonders Impfstoff für Kinder fehlt. Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales ruft derzeit dazu auf, die verfügbaren Impfdosen effizient zu nutzen.
Nach Angaben des Ministeriums werden in dieser Saison voraussichtlich 25,67 bis 27,92 Millionen Grippeimpfungen verteilt werden, das wären dann etwa 20 Prozent weniger als im Vorjahr.
Zwar geht die Regierung davon aus, dass Dosen, die einem typischen Jahr entsprechen, sichergestellt werden können. Allerdings sind Ende Oktober etwa 90 Prozent des Vorrats an die medizinischen Einrichtungen geschickt worden, in diesem Jahr sind es bisher nur 65 Prozent.
Verfügbarkeit des Grippeimpfstoffes erreicht erst im Dezember normales Niveau
Der japanische Verband für Infektionskrankheiten weist in dieser Saison darauf hin, dass das Land keine Herdenimmunität erreichen wird, da die Zahl der Grippekranken in der letzten Saison extrem niedrig war.
Der Verband warnt davor, dass ein aus dem Ausland eingeschlepptes Grippevirus einen großen Ausbruch verursachen könnte und ruft die Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird das Angebot an Grippeimpfungen etwa ab November zunehmen und im Dezember dürfte die Verfügbarkeit etwa so groß sein wie in jedem Jahr.
In der aktuellen Saison wurden bisher allerdings nur wenige Infektionen gemeldet, da sich viele Menschen an die Corona-Schutzmaßnahmen halten.