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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftKrebserregende Stoffe im Blut der Einwohner von 2 Vororten Tokyo gefunden

Werte im Leitungswasser weit über den Richtlinien

Krebserregende Stoffe im Blut der Einwohner von 2 Vororten Tokyo gefunden

Im Blut der Einwohner zweiter Vororte von Tokyo wurde laut der Organisation Japan Endocrine Disruptor Preventive Action (JEPA) eine erhöhte Konzentration von krebserregenden Stoffen gefunden.

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Die erhöhten Werte werden von der Organisation auf das Leitungswasser zurückgeführt, das eine Konzentration dieser Stoffe enthält, die über den Vorgaben der japanischen Regierung liegt.

Blut wies deutlich erhöhte Konzentration an PFOS und PDOA auf

Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt legte im April 2020 einen vorläufigen Zielwert für PFOS und eine ähnliche Substanz, Perfluoroctansäure (PFOA), auf insgesamt 50 Nanogramm pro 1 Liter Leitungswasser fest. Das Ministerium forderte, dass alle Kommunalverwaltungen aufhören sollten, Wasser aus Brunnen zu entnehmen, die den Zielwert überschreiten.

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Im August nahm die JEPA Einwohnern aus der Stadt Fuchu, in der das Wasser aus der Wasseraufbereitungsanlage Fuchu Musashidai kommt, und der Stadt Kokubunji, die Wasser aus der Aufbereitungsanlage Higashi Koigakubo bezieht, Blut ab.

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JEPA untersuchte die Konzentration von PFOS und anderen Chemikalien im Blutplasma. Diese beiden Anlagen haben Brunnenwasser verwendet und es wird immer wieder berichtet, dass seit Jahren im Leitungswasser der beiden Wasseraufbereitungsanlagen Werte von PFOS und anderen Substanzen gefunden wurden, die über den Richtwerten lagen.

Die PFOS-Konzentration im Blutplasma der Einwohner von Fuchu betrug im Durchschnitt 18 Nanogramm pro 1 Milliliter, was etwa dem Zweifachen des nationalen Durchschnitts entspricht, die PFOS-Konzentration im Blutplasma der Einwohner von Kokubunji im betrug im Durchschnitt 12 Nanogramm, was etwa dem 1,5-fachen des nationalen Durchschnitts entspricht.

Laut JEPA handelt es sich nicht um eine Menge, die sofort gesundheitliche Auswirkungen haben wird.

Auf einer Pressekonferenz in Tokyo sagte Yuko Nakashita, Leiterin der JEPA: „In der Region Tama gab es in der Vergangenheit zahlreiche andere Wasseraufbereitungsanlagen, in denen die Richtwerte überschritten wurden. Die Regierung sollte kontinuierliche Gesundheitserhebungen bei den Bewohnern dieser Gebiete durchführen.“

PFOS seit 2018 in Japan verboten

PFOS wird auf natürliche Weise kaum abgebaut und reichert sich im Körper an. Es wurde in Feuerlöschschaum und Kochgeräten verwendet, aber seit 2018 ist seine Herstellung und Einfuhr für jegliche Verwendung gemäß dem Gesetz über die Bewertung chemischer Stoffe und die Regulierung ihrer Herstellung usw. in Japan verboten.

Trotzdem wird es gerade auf US-Militärstützpunkten weiterhin verwendet.

Einem vom Umweltministerium im Juni veröffentlichten Untersuchungsbericht über Flüsse und Grundwasser zufolge übertraf die Zahl an 37 Standorten in ganz Japan, darunter auch in der Nähe von US-Militärstützpunkten und Industriegebieten, den Richtwert.

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