Seit Sonntag steht die Präfektur Okinawa und Teile der Präfekturen Yamaguchi und Hiroshima unter strengeren Coronamaßnahmen, da sich die Omikron-Variante des Coronavirus in den drei Präfekturen immer schneller ausbreitet.
Der sogenannte „Quasi-Ausnahmezustand“ ermöglicht den Gouverneuren strengere Maßnahmen in einigen Teilen innerhalb der Präfektur einzuführen. Alle drei Präfekturen meldeten zuletzt Rekordzahlen.
Gesundheitsexperten sprechen bereits von sechster Infektionswelle
Die Maßnahme in Okinawa, Yamaguchi und Hiroshima ist die erste, seit dem Amtsantritt von Premierminister Fumio Kishida und kommt zu einem Zeitpunkt, in dem Gesundheitsexperten bereits von der sechsten Infektionswelle sprechen und vor einer erneuten Überlastung des Gesundheitssystems warnen.
Nach einer Häufung von Infektionen im Camp Hansen der US Marine in Okinawa und auf einem Stützpunkt in Yamaguchi, in der Nähe von Hiroshima, gehen die Behörden und Gesundheitsexperten nun davon aus, dass das Virus auf die Nachbargebiete übergegriffen hat.
Im Rahmen der Maßnahmen verlangen alle drei Präfekturen in den betroffenen Gebieten, dass Restaurants ihre Öffnungszeiten verkürzen und nur noch Gruppen mit vier Personen gleichzeitig zusammen essen dürfen.
Yamaguchi und Hiroshima fordern zudem die Restaurants auf, keinen Alkohol mehr auszuschenken. In Okinawa darf in zertifizierten Restaurants bis 20 Uhr Alkohol ausgegeben werden.
Yamaguchi zieht auch strengere Maßnahmen in Betracht
Der Gouverneur von Yamaguchi, Tsugumasa Muraoka, erklärte am Samstag gegenüber Reportern, dass die Präfekturverwaltung möglicherweise härtere Maßnahmen in Erwägung ziehen muss, wenn sich die Situation in der Präfektur weiter verschlimmert.
Neben den drei Präfekturen hat auch Tokyo Notfallmaßnahmen beschlossen und beabsichtigt den Betrieb von Restaurants erneut einzuschränken, zudem sollen Museen und Aquarien geschlossen werden. Einschränkungen für Großveranstaltungen gibt es allerdings nicht.