Seit mehr als einem Jahr ist mittlerweile die Corona-Pandemie. Das wirkt sich auch auf die Gesundheit von Kindern aus, wie eine Umfrage unter japanischen Schulen zeigt.
Die Japanese Medical and Dental Practitioners for the Improvement of Medical Care führte kürzlich eine Umfrage zur Gesundheit von Schulkindern durch. Sie befragten an 4.900 Grundschulen, Junior Highschools und Highschools die Krankenschwestern zur Gesundheit der Kinder.
Kinder werden in der Pandemie dicker
Von den Schulen gaben 40 Prozent an, dass sie Auswirkungen durch die Pandemie bei den Schülern bemerkt haben. Von ihnen gaben 46 Prozent an, dass sie eine Zunahme an fettleibigen Kindern beobachtet haben. 36 Prozent sagten, dass sie eine Zunahme an Schülern verzeichneten, deren Sehvermögen sich verschlechtert hat.
Mehr Zahnprobleme wurden hingegen von 14 Prozent der Schulen gemeldet. Als Grund für den Anstieg wird vermutet, dass die Kinder sich wegen der Pandemie schlechter ernähren und von den Eltern mehr Süßigkeiten bekommen. Anfang des Jahres wurde bereits festgestellt, dass mehr Kinder im Land schlechte Zähne haben.
Beim verschlechterten Sehvermögen wird hingegen vermutet, dass der Grund längere Fernsehzeiten oder längeres Spielen von Videospielen an einem Bildschirm sind. Gerade weil die Pandemie aber noch nicht vorbei ist, wird sich deswegen Sorgen gemacht.
Es wird zu Maßnahmen aufgerufen
Kenichi Hashimoto, Vorstandsmitglied der Medical Association, Tokyo Dental Insurance, nahm auch an der Umfrage teil. Er schlägt noch aus einem anderen Grund Alarm. Kinder mit einer schlechten Gesundheit sind oft ein Anzeichen dafür, dass sie zu Hause vernachlässigt werden oder es andere Problem Daheim gibt.
Laut ihm habe sich allgemein der Gesundheitszustand von Kindern während der Pandemie verschlechtert, weil die Schulen geschlossen waren und sie somit keine Unterstützung anbieten konnten. Er fordert deswegen Maßnahmen, damit geholfen werden kann und die Kinder gesund bleiben.