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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftStudie gibt Reisesubvention der japanischen Regierung Schuld am Anstieg der Coronavirus-Infektionen

Direkter Zusammenhang nachgewiesen

Studie gibt Reisesubvention der japanischen Regierung Schuld am Anstieg der Coronavirus-Infektionen

Die Reisesubvention, mit der die japanische Regierung dem Tourismus helfen wollte, ist laut einer Studie Schuld am drastischen Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Japan.

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Die Regierung betonte immer wieder, dass es keine Beweise gibt, dass die „Go To Travel“-Kampagne an dem Anstieg eine Schuld trägt. Trotzdem wurde die Subvention im Dezember ausgesetzt.

Reisesubvention bereits vor dem Start unter großer Kritik

Die Reisesubventionen wurden im Juni eingeführt und boten einige Rabatte und Gutscheine für Menschen, die eine Reise im Inland unternahmen. Bereits vor dem Start gab es von allen Seiten starke Kritik, da Gesundheitsexperten und ein großer Teil der Bevölkerung eine erneute Ausbreitung des Coronavirus in Japan befürchteten.

Die nun vorliegende Studie, die von zwei Forschern der Universität Tokyo geschrieben und im Journal of Clinical Medicine veröffentlicht wurde, ist der erste Beleg dafür, dass die Subvention für die erneute Ausbreitung verantwortlich ist.

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Einer der Autoren ist Hiroshi Nishiura, der als Berater der japanischen Regierung bei der Pandemiebekämpfung mitgewirkt und sich für strengere Maßnahmen eingesetzt hat. Er wurde in den lokalen Medien als „Onkel 80%“ bekannt, weil er den Menschen riet, ihre sozialen Interaktionen um diesen Wert zu reduzieren.

Studie sieht direkten Zusammenhang

In der Studie heißt es, dass die Inzidenz von Corona-Infektionen während der Reisesubventionen etwa dreimal so hoch war, wie im Kontrollzeitraum vor dem Start der Subvention. Für die Studie wurden 3.978 bestätigte Corona-Infektionen zwischen Mai und August untersucht, von denen etwa 20 Prozent nach oder während einer Reise gemeldet wurden.

Eine weitere Studie, die letzten Monat veröffentlicht wurde, fand eine höhere Inzidenz von COVID-19-Symptomen bei Personen, die an der Reisekampagne teilgenommen hatten.

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