Als Maßnahme, um die Ausbreitung des Coronavirus in Tokyo einzudämmen, hat die Stadt Menschen ab 65 Jahren und Menschen mit gesundheitlichen Problemen eindringlich darum gebeten, keine Reisen in oder aus Japans Hauptstadt zu unternehmen.
Nach Gesprächen mit Premierminister Yoshihide Suga sagte Gouverneurin Yuriko Koike, dass diese Gruppen keine Reisen im Rahmen der Reisesubventionskampagne unternehmen sollen, da man die Ausbreitung von Infektionen um jeden Preis verhindern muss.
Tokyo weiterhin Teil der Reisesubventionskampagne
Sie bat um Verständnis für diese Bitte, da man so dazu beitragen kann, die Zahl der Menschen mit schweren Symptomen zu reduzieren.
Bei den Gesprächen zwischen Suga und Koike wurde auch darüber diskutiert, Tokyo aus der Reisesubventionskampagne herauszunehmen, allerdings hat man sich dagegen entscheiden, um der Wirtschaft nicht zu schaden.
Vielen Gesundheitsexperten kritisieren diese Entscheidung allerdings, insbesondere da ältere und kranke Menschen in der Regel sowieso vorsichtig seien.
Seit einiger Zeit gibt es Kritik, insbesondere von Gesundheitsexperten und medizinischem Personal, an der Reisesubvention.
Japan verzeichnet mittlerweile über 150.000 Infektionen, die Zahl der Todesopfer ist insgesamt auf 2.200 gestiegen.
Tägliche Zahl der Infizierten steigt weiter
Am Dienstag meldete Japan insgesamt 2.209 Infektionen und 41 Todesfälle. Tokyo meldet weiterhin die meisten Infektionen während eines Tages.
Am 19. November erhöhte die Stadtverwaltung von Japans Hauptstadt die Viruswarnung auf die höchste von vier Stufen.
In der vergangenen Woche wurden Restaurants gebeten, ihre Öffnungszeiten zu verkürzen und seit vergangenem Samstag bereits um 22 Uhr zu schließen. Eine Bitte, der einige Restaurants allerdings nicht nachgekommen sind.
Die Zahl der Menschen mit schweren Symptomen erreichte am Dienstag in Japan mit 493 einen Rekord und verzeichnete damit zum neunten Mal in Folge eine Rekordzahl. Der Anstieg führt dazu, dass das medizinische System langsam vor einer Überlastung steht.