Laut einer Umfrage von Jiji Press haben etwa 40 Prozent der Städte in Japan noch keinen Zeitplan für die Corona-Impfungen für Menschen ab einem Alter von 65 Jahren festgelegt.
Bis Ende Februar waren 43 Großstädte im Land noch nicht in der Lage, einen festen Plan vorzulegen, da die japanische Regierung keine Informationen über die Versorgung mit Impfstoffen, mit ihnen geteilt hat.
Städte haben nicht genügend Informationen für einen konkreten Zeitplan
Die Stadtverwaltung von Kawaguchi in der Präfektur Saitama antworte in der Umfrage, dass die Stadt nicht in der Lage ist einen Zeitplan festzulegen, da sie keine Ahnung hat, wie viel Impfstoff sie eigentlich geliefert bekommt.
Aus Kobe kam die Antwort, dass man nicht mal weiß, wann die Impfstofflieferungen beginnen.
30 Städte antworteten in der Umfrage, mit den impfen der älteren Einwohner Ende Juni fertig zu sein, 24 Städte gaben an, dass sie damit rechnen erst gegen Ende Juli alle älteren Einwohner geimpft zu haben.
11 Städte gaben an, dass sie mit den Impfungen zwischen August und März nächsten Jahres fertig sein werden.
In Japan werden aktuell etwa 4,8 Millionen Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft. Der Zeitplan sieht vor, dass als Nächstes alle Menschen ab 65 Jahre geimpft werden und danach Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen, die in Pflegeeinrichtungen arbeiten, an der Reihe sind.
Nächster Impfstoff soll im Mai zugelassen werden
Das Land hat zurzeit allerdings nur den Impfstoff von Pfizer/Biontech im Einsatz.
Anfang Februar beantragte AstraZeneca und PLC die Zulassung, Anfang März folgte Moderna. Laut des Gesundheitsministeriums soll ein weiterer Impfstoff im Mai zugelassen werden.
Japans Premierminister Yoshihide Suga versprach im vergangenen Jahr, dass in der ersten Hälfte des Jahres genügend Impfstoffe für alle 126 Millionen Einwohner Japans bereitstehen würde. Ob das Ziel erreicht wird, ist allerdings fraglich, da es noch nicht feststeht, dass das Land wirklich so schnell genügend Impfstoff sichern kann, unter anderem wegen Lieferengpässen.