Der oberste Gesundheitsexperte der japanischen Regierung warnte davor, dass die Zahl der Neuinfektionen auch dann hoch bleiben werde, wenn der Höhepunkt der sechsten Infektionswelle überschritten wurde.
Shigeru Omi antwortete mit dieser Vermutung auf die Frage von Kazunori Yamanoi, Mitglied der demokratischen Verfassungspartei Japans, auf einer Sitzung des Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses am 8. Februar.
Neuinfektionen werden nicht direkt drastisch zurückgehen
Während der Sitzung fragte Yamanoi: „Manche sagen, dass der Höhepunkt bald erreicht sein wird. Werden die Zahlen danach hoch bleiben?“ Worauf Omi antwortete: „In vielen Präfekturen verlangsamt sich die Geschwindigkeit der Infektionen allmählich. Ich denke, wir können sehen, dass der Höhepunkt erreicht ist.“
Zu den Aussichten der Infektionen nach dem Erreichen des Höchststandes erklärte Omi jedoch: „Es ist möglich, dass die Neuinfektionen nicht sofort drastisch zurückgehen, sondern allmählich abnehmen oder auf einem hohen Niveau bleiben. Im schlimmsten Fall kann es aufgrund der Omikron-Subvariante BA.2 zu einem Anstieg der Infektionen kommen.“
Omi hob die Tatsache hervor, dass sich Corona in Einrichtungen für ältere Menschen, Schulen und Kindertagesstätten ausbreitet, weshalb er derzeit nicht davon ausgeht, dass die Infektionen deutlich zurückgehen werden, wenn sie ihren Höhepunkt erreicht haben.
Altenpflege von großflächigen Ausbrüchen betroffen
Er wies darauf hin, dass vor allem in Einrichtungen der Altenpflege großflächige Ausbrüche zu verzeichnen sind, und sagte: „Wenn keine gründlichen Maßnahmen ergriffen werden, kann die Zahl der schwer erkrankten Patienten noch einige Zeit weiter ansteigen.“
Auf die Frage nach dem Unterschied zwischen der Omikron-Variante und der saisonalen Grippe verwies Omi darauf, dass Omikron sich noch in der Mutationsphase befindet und es noch nicht genügend orale Medikamente gibt, und fügte hinzu: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht ganz angemessen, sie als vergleichbar zu betrachten.“