Am 4. Januar begann in Japan der erste Arbeitstag des Jahres 2023 und mit diesem wächst auch die Hoffnung, dass die Corona-Pandemie nun endlich ein Ende finden könnte.
Aber auch die hohen Preise beschäftigen die Menschen landesweit, da in den kommenden Wochen mit erneuten Kostensteigerungen bei vielen Produkte zu rechnen ist.
Viele Menschen über Neujahr verreist
Zum ersten Mal seit drei Jahren gab es keine Reiseeinschränkungen für die Menschen während des Jahreswechsels und viele nutzten die Gelegenheit, um zu ihren Familien zu besuchen. Obwohl die Pandemie im Land immer noch sehr präsent ist, wie die aktuellen Zahlen zeigen.
Ein Angestellter auf dem Weg zur Arbeit sagte gegenüber den japanischen Medien: „Unsere Verwandten kamen zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder zusammen. Wir besuchten zum ersten Mal in diesem Jahr einen Schrein und sahen uns den Hakone Ekiden (Universitäts-Neujahrsstaffellauf) an. Unsere fünfjährige Tochter sah glücklich aus.“
Viele Menschen sagten gegenüber den japanischen Medien, dass sie sich ein baldiges Ende der Pandemie wünschen und sie endlich die Maske abnehmen können.
Hoffen auf mehr ausländische Touristen
Indessen hoffen vor allem die Geschäftsinhaber auf mehr Touristen aus dem Ausland, die Geld ins Land bringen. Das gilt auch für den Inhaber eines Geschäfts auf dem Tsukiji-Markt in Tokyo. Obwohl die Besucher zahlreich zurückkommen, nachdem die japanische Regierung die Einreisebeschränkungen gelockert hat, sind die Preise sehr hoch.
Im Vergleich zu normalen Zeiten sind die Preise für Krabben um 50 Prozent und die für Thunfisch um 20 Prozent gestiegen, was potenzielle Kunden leicht abschreckt. Der Umsatz während der Feiertage lag bei 80 Prozent des Niveaus vor der Pandemie.
Daher hoffen viele, dass mehr Touristen aus dem Ausland nach Japan kommen und reichlich Geld ausgeben werden.
In Hokkaido hielt der Bürgermeister von Sapporo, Katsuhiro Akimoto, eine Pressekonferenz am Morgen des 4. Januar ab – das Hauptthema war Sport.
„Ich möchte weiterhin an die Bedeutung der Bewerbung unserer Stadt um die Olympischen Spiele appellieren“, so Akimoto.
Wegen des Bestechungsskandals durch die Olympischen Spielen 2020 in Tokyo hat die Stadtverwaltung die Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2030 ausgesetzt.
Gouverneurin von Tokyo trotz Pandemie positiv gestimmt
Die Gouverneurin von Tokyo, Yuriko Koike, sprach während ihrer Neujahrsansprache im Büro der Stadtverwaltung Bezirk Shinjuku die Pandemie-Situation in der Hauptstadt an.
Tokyo hat derzeit mit einem sprunghaften Anstieg bei den Neuinfektionen zu kämpfen. Laut der offiziellen Statistik infizieren sich pro Tag bis zu 10.000 Menschen in der japanischen Hauptstadt.
Koike zog jedoch ein positives Fazit aus dem, was sie über die Feiertage gesehen hat: „Wenn ich die langen Schlangen von Menschen sehe, die zu Beginn des neuen Jahres Schreine oder Tempel besuchen, habe ich das Gefühl, dass sich die Dinge wieder normalisieren und voller Geschäftigkeit sind. Lassen Sie uns dieses positive Zeichen in eine Welle des Wachstums verwandeln und eine nachhaltige Zukunft für Tokyo sichern.“