Laut der japanischen Steuerbehörde sind die durchschnittlichen Grundstückspreise in Japan zum 1. Januar um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben sich damit von einem starken Rückgang, befeuert durch die Pandemie, erholt.
Die Preise stiegen in 20 der 47 Präfekturen, 13 mehr als 2021, allerdings sanken sie insbesondere in touristischen Gebieten, die unter dem Rückgang des Reiseverkehrs leiden.
Grundstückspreise in Japan schwanken stark
In diesem Jahr stiegen die Grundstückspreise auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido um 4,0 Prozent und damit am stärksten unter allen 47 Präfekturen, was durch die Sanierung der Hauptstadt Sapporo begünstigt wurde.
In den Präfekturen Fukuoka und Miyazaki im Südwesten Japans stiegen die Preise um 3,6 Prozent und 2,9 Prozent. In Fukuoka wird der Preisanstieg vornehmlich durch eine erhöhte Nachfrage nach Bürogebäuden angetrieben.
Auch in Tokio sowie in den Präfekturen Aichi, Osaka und Hiroshima zogen die Grundstückspreise an.
Dagegen verzeichneten 27 Präfekturen einen Preisrückgang, der in Wakayama mit 1,3 Prozent am stärksten ausfiel, wenngleich viele der Rückgänge geringer waren als im Vorjahr.
In 15 Präfekturhauptstädten stiegen die Grundstückspreise, in den Städten Chiba mit 5,1 Prozent und Sapporo mit 4,8 Prozent besonders stark.
In 16 Präfekturhauptstädten sanken die Preise für Grundstücke allerdings, was ebenfalls auf den Rückgang der Touristen zurückzuführen ist.
Der stärkste Preisrückgang verzeichnete die Einkaufsstraße Sannomiya Center Gai in Kobe (Präfektur Hyogo) mit 5,8 Prozent, die normalerweise bei Touristen beliebt ist.
Teuerstes Grundstück in Japan verliert weiter an Wert
Das teuerste Grundstück in Japan befindet sich zum 37. Mal in Folge vor dem Kyukyodo in Tokyos Einkaufsviertel Ginza.
Das Grundstück wird mit 42,24 Millionen Yen pro Quadratmeter bewertet, was 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr ist. Im vergangenen Jahr verlor das Grundstück allerdings mit 7 Prozent deutlich mehr an Wert.
Zur Berechnung der Erbschafts- und Schenkungssteuer wird die jährliche Erhebung der Steuerbehörde über die Preise pro 1 Quadratmeter Grundstück an Hauptverkehrsstraßen zum 1. Januar herangezogen. Sie basiert auf Grundstückspreisdaten, die vom Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus zusammengestellt werden, und spiegelt Grundstückstransaktionen wider.