Da gerade bei jungen Menschen die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, nicht sehr groß ist, lassen sich die Präfekturen in Japan immer mehr einfallen, um sie zum Impfen zu bewegen.
Die Präfektur Gunma geht nun so weit, dass sie für Menschen zwischen 20 und 30 Jahren eine Lotterie gestartet hat, bei den man ein Auto und Reisegutscheine gewinnen kann. An der Lotterie nimmt jeder teil, der bis Ende September seine zweite Impfung erhalten hat.
Lotterie in Gunma stoßt nicht nur auf Zustimmung
Gunma will so die Zahl der nicht geimpften Menschen reduzieren, da gerade junge Menschen in Japan dazu neigen, sich nicht impfen lassen zu wollen, obwohl die Zahl der Infizierten gerade in dieser Altersklasse immer stärker ansteigt.
Die Aktion der Präfektur stößt allerdings auf gemischte Meinungen. Besonders kritisiert wird die Einschränkung der Lotterie auf junge Menschen. Auf der anderen Seite wird der Versuch, die Menschen so zum Impfen zu bewegen, kritisiert, da die Meinung, dass der Impfstoff gegen das Coronavirus schädlich ist, groß ist.
Die Abneigung gegen Impfstoffe ist in Japan allgemein sehr groß. Laut einer Umfrage der Medizinzeitschrift „The Lancet“ liegt die Impfbereitschaft in Japan, im Vergleich mit 149 Ländern, nur auf Platz 148.
Ablehnung gegen die Impfung sitzt bei jüngeren Menschen in Japan tief
Grund dafür ist unter anderem die HPV-Impfungen, bei der es in Japan viele Berichte über gesundheitliche Probleme gab. Die Generation, die damals gegen HPV geimpft wurde, Sechstklässlerinnen und Mädchen im ersten Jahr der Highschool, ist heute in den 20ern. Ein Sprecher der Präfektur Gunma erklärte, dass man davon ausgehe, dass die Besorgnis über Impfstoffe bei dieser Generation besonders tief sitzt.
Ein weiterer Grund ist die Verbreitung von Fake News, die besonders von jungen Menschen konsumiert werden. Sehr beliebt ist zum Beispiel, dass die Corona-Impfung dafür sorgt, dass man unfruchtbar wird.